Bin El Ouidane 2017: First contact

So, wir wären dann angekommen!
Seit Freitag Morgen sind ein paar Dinge passiert, wie ihr dem obigen Foto entnehmen könnt- insgesamt läuft es aber aktuell sehr zäh, auch wenn Hansi den ersten und bisher einzigen Karpfen der Session verhaften konnte…


Unsere Anreise gestaltete sich als angenehm, aber langwierig. Freitag morgen gegen halb Acht gings los, und pünktlich zum Sonnenuntergang waren wir dann am Hotel. Die Abholung vom Flughafen klappte reibungslos, wenn man es mal als gegeben hinnimmt, dass man beim Verlassen des Airports gewohnt an die mitteleuropäischen Spätherbst- Temperaturen gegen eine Wand feucht- schwüler Hitze rennt.

Die Fahrt führte aus Marrakesch in die Berge, die sich mit jedem „erledigten“ Kilometer klarer gegen den Horizont abzeichneten. Nach Verlassen der Hauptstadt wurde der Verkehr immer weniger, ich schätze mehr als 20 Fahrzeuge (inkl. Dreier Eselskutschen) sind uns auf der ca. 240km langen Route nicht begegnet. Mike, unser schwedischer Fahrer, hatte genau die richtige Balance aus „Schnelligkeit“ und „Sicherheit“ drauf.

Im Hotel angekommen führte uns der erste Weg zum englischen Chefguide Grant, der sich schon einen Platz für uns überlegt hatte, und uns für Samstag morgen, 10:30 Uhr, die Anreise an den Spot in Aussicht gestellt hatte.
Nach einem kurzweiligen Abendessen und ein paar Dosenbierchen gings dann in die angemessenen Zimmer, um vor dem endgültigen Start in unsere bisher größte Herausforderung noch ein bisschen „vorzuschlafen“.

 

Der Samstag war, trotz der hervorragenden Unterstützung des Teams vor Ort, mit Location, Rutenaufbau und dem herstellen einer „Grundordnung“ für die kommenden Tage stressig und wenig motivierend. Am meisten machte uns der Schlamm zu schaffen, der sich auf einem 2-3m breiten Streifen um den See erstreckt, und den Zugang zu Ruten und Booten nicht nur erschwert, sondern sogar einigermaßen gefährlich macht: Ohne Schuhe ist ein Gehen auf den spitzen, schroffen Steinen eine Qual, und mit Crocs bildet sich eine allerfeinste Schmierschicht zwischen dem Fuß und dem Schuh, so dass der Schuh sich auf dem Fuß dreht. Gehen ist so nicht nur unbequem, sondern im Hinblick auf Bänder & Knöchel, die wir uns gerne NICHT in Marokko verletzt hätten, sogar einigermaßen gefährlich…
Das Schlammproblem haben wir mit unseren mitgebrachten Wathosen am Samstag Nachmittag einigermaßen in den Griff bekommen, und harrten der Dinge, die die kommenden Tage auf uns warten würden. Wie erwartet- und ehrlich gesagt nach dem stressigen Aufbau auch irgendwie erhofft verlief die erste Nacht ruhig. Ein paar einzelne Piepser auf die Maisruten, und das wars auch schon.

Zu unserer Taktik ein paar Worte. Unsere Erwartungen waren nach des Ausführungen von Grant extrem gedämpft. Es laufe im Moment nicht so richtig, es gäbe im Durchschnitt alle drei Tage einen Fang.
Wir haben pro Person drei, insgesamt also neun Ruten zur Verfügung. Wir haben zwei Futterplätze etabliert, einen mit Boilies, und einen- wie sollte es anders sein- mit Mais.
Überhaupt schwört hier jeder auf Mais. Mais als Hauptfutter, Mais als Hakenköder. Natürlich lassen wir uns da auch gerne was sagen, aber wir wären nicht wir, wenn nicht jeder von uns mindestens eine Rute mit Boilie angeln würde. Und jetzt ratet mal, worauf Hansis 25er Schuppi heute morgen gebissen hat.
Richtig. Boilie. CHR Selfmade. Kein Prototyp.

Wir machen also mal weiter.
Viele Grüße aus dem Nirgendwo,

Hansi, Martin und Matthias

CarpX

CarpX

Karpfenangler, Mechatronik- Ingenieur und Computerbegeisterter. Manchmal etwas cholerisch, meist aber lieb und umgänglich ;)

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