Matthias

hiasGeboren: Mai 1981 / Regensburg
Beruf: B. Eng. Mechatronik (FH), gelernter Systeminformatiker
Fischereischein seit: 1997
Andere Hobbys: Computer, IT, Amateurfunk/ Elektronik

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Das erste Mal gab man mir wohl mit sechs Jahren eine Rute in die Hand- um sie mir kurz darauf wieder „wegzunehmen“, denn außerhalb des Privatsees meines Opas sollte ich keinen Unsinn machen…
Das Gefühl eine Angel in der Hand zu haben, über diese dünne Schnur und den Haken einen Kontakt in die Unterwasserwelt zu haben, hat mich nie wieder wirklich losgelassen. Lange Jahre hab ich darauf gewartet, dass sich die zahlreichen Angler im Verwandten- und Bekanntenkreis „meiner erbarmen“ und mich mit ans Wasser nehmen würden.
Passiert ist nie etwas- bis ich die Sache mit 15 selbst in die Hand genommen habe.
Hätte ich auf die besagten, ach so hilfsbereiten Experten gewartet, würde ich wahrscheinlich heute noch im Keller den Lack von meinen Ruten polieren…
1997 war, nach Martins “Starthilfe” vor allem bei den bürokratischen Hürden der Fischerprüfung, wagte ich die ersten eigenen Schritte am Löschteich meines Heimatortes. Der erste hochoffiziell mit eigenem Fischereischein gefangene Fisch war ein Karpfen- im Nachhinein rede ich mir öfter mal selbst ein, dass mit diesem ersten Fisch die Würfel schon gefallen waren…

Im Lauf der Jahre hat sich die Angelei bei mir komplett gewandelt. Angefangen bei ultraleichten Feeder- Ruten, über die Posenangelei mit Wagglern und die Grundangelei mit Wurm und Köderfisch auf Raubfische sämtlicher Arten habe ich einiges mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg ausprobiert, und bin eigentlich nicht wirklich weitergekommen. Ich habe gefangen, ja- aber ich wusste nie, warum, und erst recht nicht, warum nicht…

2002 ergab sich die Möglichkeit, eine Jahreskarte für eines der interessantesten Gewässer im Raum Regensburg zu erhaschen. Hätte ich damals gewusst, zu welchen weitreichenden Konsequenzen die Karte an diesem Gewässer führt, hätte ich wohl bei der Zuteilung zurückgezogen…Was nämlich folgte, war das buchstäbliche Tal der Tränen meiner Fischerei: Nach einem kurzfristigen Erfolg 2002 bekam ich am neuen Wasser keinen Fuß mehr auf den Boden. Zwei Jahre später stand ich vor der Entscheidung „Sekt oder Selters“: Entweder weitermachen und richtig angreifen, oder aufgeben und die Niederlage eingestehen. Ich entschied mich für die erste Alternative, bezog Martin mit ein, und von da an waren wir zu zweit unterwegs. Wir besorgten uns Anfang 2005 ein Boot, ein Echolot und fingen an, unsere komplette Fischerei Stück für Stück zu hinterfragen, niederzureißen und neu aufzustellen. Erstmal blieben wir erfolglos- wir hatten noch viel zu lernen- aber als sich in der Nacht vom 31. August auf den 01. September 2005 die Maschen des Keschers um den ersten und einzigen Fisch des Jahres aus diesem See schlossen, war uns vollkommen klar, dass es jetzt nicht zu Ende war, sondern eigentlich erst richtig losgegangen ist…

Dieses „Tal der Tränen“ von 2003 bis 2005 hat mich bis heute geprägt. Es hat eine Vorgehensweise in mir verinnerlicht, die in einem Wechselbad aus Geduld und dem ständigen Hinterfragen des eigenen Tuns immer wieder dafür sorgt, dass man am Ende, und wenn es auch mal Monate dauert, doch noch ans Ziel kommt. Beim Angeln geht es nicht darum, wer an einem glücklichen Tag oder in einem „glücklichen Gewässer“ mal eben den Dicksten Fisch abzockt. Beim Angeln geht es darum, seinen eigenen Weg zu gehen, auf die Nase zu fallen, aber aufzustehen und wieder weiterzumachen…

Motto:
Wer glaubt, jemand zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden.

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