Balaton reloaded – der zweite Trip ans Karpfenmeer…

Nach unserem ersten Besuch in 2015 war der Plattensee sehr schnell als das Ziel einer erneuten Reise in diesem Jahr klar, die ein oder andere Hausaufgabe hatten wir ja mitgenommen was die Sicherheit unserer Boote, die Montagen und die Herangehensweise beim Füttern betrifft. Am 15. September öffnete sich dann nach gut achtstündiger Anreise „über Graz“ wieder das heißgeliebte Tor zu unserem Angelplatz…
Das Thema der ersten Minuten war die Platzwahl, und basierend auf unseren Erfahrungen aus dem letzten Jahr schnell abgeschlossen. Wir entschieden uns in Anbetracht der Tatsache, dass es „eh irgendwann überall beisst“ dazu, die Spots für die 10 Ruten auf verschiedene Distanzen zu legen. Im Laufe der Tage würde so in unserer Angelfläche ein gut gefütterter Bereich etabliert, der die Fische zum Suchen animieren würde und so an unsere Stellen führt.

Erwartungsgemäß tat sich die ersten beiden Tage nichts, Chris und Christin erleiden auf ihrer Anreise noch eine kleine Reifenpanne, die sich aber kurz hinter der ungarischen Grenze mit Hilfe einer deutschsprachigen Werkstatt schnell und fair lösen lässt. In der Nacht von Samstag auf Sonntag steigt dann unsere Nervositätskurve langsam aber sicher an- jetzt sollten sich doch bald die ersten Karpfen blicken lassen?

Am Sonntag morgen sind es Chris und Christin, die den ersten Fischkontakt vorweisen können. Leider lässt sich der große, gesichtete Schuppi nicht landen, unmittelbar vor dem Kescher verliert der Haken seinen halt und der Karpfen verabschiedet sich auf Nimmerwiedersehen…

„Shit happens“ könnte man da sagen, aber auch im letzten Jahr lief es nach 3 kontaktlosen Tagen an und wir konnten kontinuierlich Bisse verzeichnen. Und auch heuer sollte es ähnlich laufen. Wir hatten in den folgenden Tagen fast rund um die Uhr an den verschiedenen Plätzen immer wieder Fischkontakt und hatten den Eindruck, dass teilweise riesige Schwärme durchzogen. Am Ende des Trips hatten wir zwischen 30-35 Fische auf der Habenseite. Im Vergleich zum letzten Jahr war aber das Durchschnittsgewicht deutlich geringer – das Gros der Spiegler und Schuppis stammt aus der Gewichtsklasse 5-9 kg. Nette Fische, keine Frage, und in diesen Wassermassen müssen diese auch erst mal gefangen werden. Lediglich 4 Fische durchbrachen die 20 Pfund – Marke, den größten Fisch konnte mit 29 Pfund Chris fangen.

Vermutlich ist eher diese „Fischverteilung“ die Realität am Balaton, und unser Ergebnis vom Vorjahr müssen wir im Vergleich wohl als „überdurchschnittlich viel Dusel gehabt“…. Durchfischen ist hier also die Devise, dass dies aber gar nicht so einfach ist, durften wir am eigenen Leib erleben. Selbst XXXL-Köder a la ein 40mm Sinker + 30mm Pop Up wurde von den Halbstarken weggesaugt.
Dass dennoch an Europas Karpfenmeer immer alles möglich ist, zeigt die Fangmeldung eines 50+ Fisches nur wenige Tage nach unserer Abreise. Gefangen wurde der massive Schuppi übrigens keine 2km von unserem Angelplatz entfernt…

Nichtsdestotrotz, mit ein paar Tagen Denkpause nach unserer Rückkehr sind wir uns einig, für 2017 muss wieder ein neues Ziel, eine neue Herausforderung, in Angriff genommen worden. Wir wollen einfach weiter Neues dazulernen. Der Balaton wird dennoch auch für die Zukunft ein Gewässer sein, an das wir gerne zurückkehren, und mit dem Wissen von 2 zehntägigen Sessions definitiv nicht bei 0 anfangen müssen..

In diesem Sinne die Impressionen unseres Urlaubs, der Spaß ist nicht zu kurz gekommen, auch wenn der ganz Dicke dieses Mal ausgeblieben ist.

Wie schon letztes Jahr durfte Matthias sich mit dem ersten gelandeten Fisch ablichten lassen. Es sollten viele Fische dieser 7-8 kg Klasse folgen…
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Blick direkt aus dem Bett auf den See – so muss das sein 🙂
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Die Boote diesmal perfekt gesichert gegen den Wellenschlag…
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Unwetter im Anmarsch
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Martin mit seinem ersten Fisch, ebenfalls „standard size“
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Chris mit dem größten Fisch des diesjährigen Trips – ein gut 29 Pfund schwerer Schuppenträger
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Ein 26er Spiegler für Martin. Auf der einen Seite fast ein Halbzeiler, auf der anderen ist ein Hauch von Two Tone zu erkennen. Und das alles abgelichtet vor dieser unendlichen Weite. Ein Traum!
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Matthias und Hansi versuchen den nächsten Run herbeizuschwören
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Christin mit einem schönen Schuppi, abgelichtet in wunderbarer Vollmond-Kulissen
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Sunset. Immer wieder beeindruckend an einem derartigen Großgewässer
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20+ Schuppi für Matthias, mitten am Nachmittag „abgepfiffen“
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Martin mit einem 21 Pfund Schuppi, einer der wenigen Fische, die (auf Grund der Sturmwarnung und dem Bootsverbot) vom Ufer aus gedrillt wurden
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Ein neuer Tag bricht an am Karpfenmeer
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Matthias mit 2 Fischen der 17-, 18-Pfund Liga – die Schuppis waren insgesamt leicht in der Überzahl
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Selbst Köder dieser Größenordnung hielten uns die kleineren Exemplare nicht vom Leib
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Hansi freut sich wie ein Schnitzel über den gelandeten Spiegler!
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Jeden Tag kurz vor der Dunkelheit kamen die Krähen zu hunderten und versammelten sich auf den hohen Pappeln zur Nachtruhe – definitiv ein Schauspiel!
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Ein hochrückiger Spiegler am Morgen für Christin
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Alles in Position für eine hoffentlich unruhige Nacht
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Und zwischendurch nicht vergessen – es ist ja URLAUB. Bei 25 Grad und Sonne auch definitiv zum Genießen. Da schmeckt das Radler 😉
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Und auch kulinarisch ließen wir es uns gut gehen – zumeist grillten wir, aber zur Abwechslung gabs auch mal leckeres Schichtfleisch 😉
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