Balaton 2015: Tales from the middle of nowhere, Vol. II

„Der Plattensee. Unendliche Weiten. Wir befinden uns im Jahr 2015, und eine kleine Gruppe von Bayern hat es sich in den Kopf gesetzt, in diesem riesigen Süßwassermeer einen Karpfen zu fangen…“
Leicht gemacht hat es uns dieses wilde Wasser bei Leibe nicht. Im Teil II unserer Berichterstattung zum Balaton geht es um  unsere Vorgehensweise, um das „wie, wo und wieso“, unser eingesetztes Material, und den ersten, nach bangem Warten gefangenen Fisch…
Die Anfahrt
Es ist vier Uhr morgens, als der Wecker läutet. Ich lächle, und mache ihn aus. Heute stehe ich ausnahmsweise schon mit dem Handy im Bad, als sich der sonst so lästige Krachmacher meldet. Endlich soll es losgehen, das Warten hat ein Ende.
Nach kurzer Verabschiedung von meinen Lieben sitze ich im Auto. Knapp 600km liegen vor uns, Google Maps gibt eine Fahrzeit von 6h an. Mit den Anhängern und in der Kolonne rechnen wir mit 7-8h. Um 5 Uhr und 1 Minute setzt sich unser Konvoi am Treffpunkt in Bewegung: Martin fährt voraus, gefolgt von Chris und Christin. Meine Wenigkeit bildet die Nachhut. Der aufmerksame Beobachter fragt sich jetzt, wo der fünfte im Bunde ist: Hansi hat zu Hause noch alle Hände voll zu tun, und kommt Sonntag nach.
Unsere Reise führt uns über die Autobahn bis an die österreichisch- ungarische Grenze. Wir machen ein paar Tank- Stops und kommen insgesamt zügig, bequem und vor allem ohne Zwischenfälle durch. Die letzten Kilometer auf ungarischen Landstraßen sind dann nochmal etwas „interessanter“ zu fahren. Die letzte Etappe unserer Reise ist das Schlüssel abholen an der örtlichen Tanke, bevor wir dann kurz vor 13 Uhr endlich ankommen…

Erstmal: Location
Nach einer kurzen Platzinspektion überlegen wir uns unsere Vorgehensweise. Die kleine Landzunge, die für die nächsten Tage „unser Zuhause“ sein wird, bietet genug Platz für unser Camp und vielfältige Möglichkeiten die Ruten aufzubauen. Wir holen die Boote von den Anhängern, und machen uns in zwei Teams auf Erkundungstour. Wie immer sind wir mit Echoloten, Klopfbleien und Taststäben auf der Suche nach Plateaus, hartem Grund oder sonstigen „Unregelmäßigkeiten“ im Verlauf des Gewässerbodens.
Zwei Stunden schippern wir so durch die Gegend, bevor wir uns ziemlich verdutzt das erste Mal zum „Rendezvous“ unserer zwei Boote auf dem Wasser treffen: Der Gewässerboden zeigt keinerlei Struktur. Monotonie in ihrer Reinstform. Wir entdecken genau eine Stelle, an der so etwas wie harter Grund auf dem Echolot erscheint, und an dem es so aussieht, als wäre etwas Vegetation vorhanden. Der Rest der Unterwasserwelt erscheint in den erlaubten 350m Entfernung sehr gleichförmig: 10m vom Ufer liegt eine Tiefe von 2 Metern an. In 350m Entfernung haben wir 2.3- 2.4 Meter. Vereinzelt zeigt das Side- Scan auf dem mitgebrachten Humminbird eine kleine Änderung in der Grundhärte an- mit unseren Klopfbleien und Taststäben können wir das aber nicht nachvollziehen.
R00006_2Insgesamt lässt sich sagen, dass der komplette Grund- bis auf eben die eine harte Stelle- von einer dicken Schlammschicht eingefasst ist. Vereinzelt ist etwas Hartes in der Schicht zu spüren, was am Prodding Stick „klackert“- wir vermuten kleine Steinchen, vielleicht auch Muschelschalen.
Die Monotonie macht es uns, nachdem wir uns die Situation unter Wasser vergegenwärtigt haben, dann eigentlich leichter: Wir entscheiden uns für zwei großflächige Futterbereiche, einen in ca. 200m in der Nähe der Stelle, die wir hier mal großspurig als „Struktur“ bezeichnen, und zwei kleinere Futterplätze in ca. 60- 80m Entfernung als „Backup“. Die brauchen wir, falls die Sturmwarnung das Befahren des Sees mit Booten nicht mehr erlaubt.
Beleuchtete Stabbojen vollenden die Location und weisen jedem von uns nachts sicher den Weg zu den Fischgründen. An dieser Stelle auch der Hinweis auf das Reglement: Bojen am Futterplatz sind nicht nur „erlaubt“ sondern sogar explizit vorgeschrieben, und zwar mit Beleuchtung (elektrisch) oder ausreichend Reflexionsstreifen. Weiterhin ist die Futtermenge begrenzt: Pro Angler dürfen pro Tag nicht mehr als 3kg Futter eingebracht werden. Über die Gesamtheit von 9 Tagen bei Fünf Anglern haben wir diese Begrenzung ganz gut eingehalten.

Das Camp
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Nach erfolgter Location ist das Ausbringen der Montagen durch die Elektromotoren eigentlich nur noch Formsache und wir machen uns am späteren Nachmittag an den Aufbau unseres Camps. Die Zelte stellen wir dort hin, wo wir morgens den meisten Schatten vermuten. So wird man nicht gleich um 7 Uhr früh im eigenen Saft gegart und kann, wenn man in der Nacht öfter mal aufstehen muss (hoffentlich wegen Fischen und nicht wegen der Blasenschwäche :)), morgens ein bisschen Schlaf nachholen.
Den mitgebrachten Pavillon spannen wir mit Einbruch der Dunkelheit auf, und so ist am Samstag Abend fast alles fertig.
10 Gehminuten von unserem Angelplatz entfernt haben wir uns ein Ferienhaus gemietet. Bei 9 Tagen ist das nette, geräumige Häuschen ein willkommenes Stück „Zivilisation“. Es tut gut, ein vernünftiges Bad betreten zu können, und mal für ein paar Minuten am Tag „Abstand“ reinzubekommen.
Natürlich nutzten wir das Ferienhaus auch als Kühlmöglichkeit sowie Energie- und Frischwasserquelle. Trotz voll ausgestatteter Küche haben wir diese am Ende aber nur zum Abspülen genutzt- irgendwas im Haus zu Kochen, und dann nach unten ins Camp zu karren hätte eher in kaltem Essen bei nicht verhältnismässigem Aufwand gemündet.
IMG_4062Neben der Stromversorgung über Akkus, die wir im Ferienhaus aufladen können, nutzen wir dieses Jahr auch
noch ein 120 Wp Photovoltaik- Panel direkt am Wasser. In Verbindung mit einer 100Ah- Batterie übernimmt das Panel das Laden diverser Gerätschaften wie Laptop, Handy und auch den Akku des mitgebrachten Torqeedo. Das klappt hervorragend, aber auch nur, weil das Wetter mitspielt.

 

Das Material
Fangen wir bei den Montagen an: Über die Bestimmungen ist die maximale Angeldistanz auf 350m limitiert, man braucht also mindestens 400m Schnur auf der Spule- besser sind 500m. Wohlgemerkt muss man auf Mono setzen, weil der Einsatz von Geflochtener per Reglement verboten ist.
Ich persönlich halte den Einsatz von Mono auf Distanzen jenseits der 250m für absolut fragwürdig. Abgesehen vom „Gummiband- Feeling“ beim Ablegen der Ruten oder beim Drillen eines Fischs ist meiner Meinung nach eine zuverlässige Bissanzeige mit Mono auf diese Distanzen nicht mehr gewährleistet. Unter den gegebenen Bedingungen am Balaton wäre eine meist leicht auftreibende Geflochtene aber im Nu an der Oberfläche- und damit muss man in den sauren Apfel beissen und Mono verwenden. Jeder muss dann für sich selbst entscheiden, ob auf Distanzen von mehr als 200m gefischt werden MUSS.
IMG_0841Empfehlen können wir nach wie vor nur die Shimano Technium- die 0.30er Mono eines namhaften englischen Herstellers war nach fünf Tagen Angeln wieder so dermaßen fertig, dass ich meine Experimente mit „nicht- Technium- Schnüren“ jetzt endgültig abbreche: Nach drei Jahren und zahlreichen Versuchen habe ich bisher keine Schnur gefunden, die der Technium für unseren Einsatzbereich dauerhaft das Wasser reichen kann…

Unsere Montagen haben wir einfach gehalten. Den Übergang zur Hauptschnur bildet immer eine 15- 25m lange Schlagschnur aus 0.50 bis 0.60er Mono- Material. An diese schlaufen wir unsere Leader ein (Leadcore, Hartmono, oder Kunststoff- Leader), auf denen die Bleiclips in den zugehörigen Wirbeln sitzen. Also eigentlich alles wie daheim. Mit einem kleinen Unterschied: Als Gegengewicht dient meist ein Stein, den wir mittels Fahrradschlauch in den Wirbel einhängen. Damit haben wir beim Anbiss genügend Widerstand, den Haken zu setzen, verlieren den Stein aber schnell über den Clip oder den Gummischlauch und können so unbeschwerter drillen.
Den Abschluss machen 30- 40cm lange Mono- Vorfächer aus eher weichem Material. Die Länge wird dem Schlamm gerecht, das Mono- Vorfach legt sich auch nach zu erwartenden Weißfisch- und Kleinkarpfenattacken wieder ordentlich auf den Grund. Die Köder befestigen wir entweder über ein eingebundenes, weiches Haar, oder über das „D- Rig“ am Haken bzw. Vorfach.
IMG_0836IMG_0836Ich verwende wegen der zu erwartenden weichen Mäuler einen dickdrähtigen Haken mit nach aussen gewinkeltem Öhr in den Größen 4 und 6. Bei der Vorfachzusammenstellung hat es allerdings in unseren Reihen zahlreiche Variationen gegeben, die alle ihre Fängigkeit beweisen konnten. Zwischen Köder und Hakenschenkel haben wir in der Regel zwischen 20 und 40 mm Abstand, je nachdem, was für eine Köderkombi gefischt wurde. Wir vertreten die Ansicht, dass man die „Kleinen“ nicht nur über Härte & Größe vom Köder fernhält, sondern auch über das Ansaugen: Ein kleinerer Karpfen bringt mit einem langen Haar den Haken einfach nicht ins Maul, bevor er wieder ausbläst, und kann sich damit nicht haken, ein größerer Fisch dagegen hängt sauber in der Unterlippe. Natürlich bestätigten uns auch am Plattensee ein paar ganz gierige Kleinkarpfen als Ausnahmen diese Regel, aber im Wesentlichen haben wir uns die Fische < 15 Pfund erfolgreich vom Leib gehalten.

Was die Köderauswahl betrifft, hatten wir uns im Vorfeld mit fischigen und fruchtigen Geschmäckern eingedeckt. Die Durchmesser variierten im Bereich von 20- 30mm, sowohl bei den Hakenködern, als auch bei den gefütterten Boilies. Die 30er haben wir bei einem Bekannten von uns nach eigenem Rezept herstellen lassen, ansonsten führten wir eine bunte Vielfalt an Readymades mit. Auf eine Nennung können wir verzichten: Abgesehen von einem Hersteller, der wohl aus Versehen Pellets in seine Boilie- Tüten gefüllt hat, funktionierten alle mitgebrachten Sorten.

IMG_0762Mindestens genauso wichtig wie Montagen und Köder sind die Boote. Wir haben drei Stück dabei, in 3.2m, 3m und ein 2.4m. Wir fühlen uns mit jedem Boot zu jedem Zeitpunkt sicher, weil die Schlauchboote einfach gut im Wasser liegen. Was bei Bewegung im Gewässer in Form von Wellen und Wind auch gleich mal wichtiger wird, ist das Thema „Aufpumpdruck“: Erstmals haben wir eine 12V Kompressorpumpe (Bravo BST 12 HP) mit
am Start, die unsere Boote zuverlässig und treffsicher auf den tatsächlichen Arbeitsdruck  bringt. Es ist extrem, wie viel stabiler sich ein Boot dadurch verhält, dass im Hochdruckboden die geforderten 0.6 Bar anliegen.
Im und am Boot waren wir in den ersten zwei, drei Tagen nach Möglichkeit immer zu zweit unterwegs: Man kann sich gegenseitig unterstützen und schätzt Situation besser ein. Was das Ein- und Aussteigen vom/ ins Boot betrifft: Die meist am Ufer befindlichen Felsen sind glitschig. Für passendes Schuhwerk sorgen, und immer die gleiche Stelle zum Ein- und Aussteigen benutzen hilft ungemein: Mit ein bisschen Übung kommt man nach ein paar Tagen Unsicherheit ganz gut klar. Nebenbei bemerkt ist es auch sinnvoll, von zu Hause irgendwas mitzunehmen, was man auf die Steinpackung legen und damit bei Wellengang das Boot vor unnötigen Berührungen schützen kann. Auch eine „Bootsstange“, also ein Stock mit Haken dran, ist sehr nützlich. Diese sollte ca. 1.5- 2m lang sein. Man kann sich damit ans Ufer ranziehen, oder sich auch mal von diesem Abstoßen oder fernhalten.
Wie oben bei der „Location“ bereits erwähnt, hatten wir unsere Angelplätze mittels Stabbojen und zugehörigen Leuchtaufsätzen markiert- das Thema GPS war insofern eher untergeordnet wichtig. In meinem „Bootseimer“ war das GPS aber aus Sicherheitsgründen immer zu finden, einfach um auch bei Nebel oder sonstigen Unwägbarkeiten wieder schnell und sicher „nach Hause“ zu finden.

Der erste Fisch
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Genug geredet, genug theoretisiert. Ab hier geht es um die Praxis.
Nach der Initialfütterung am frühen Samstag Nachmittag haben wir prompt am Samstag Abend kurz vor Einbruch der Dunkelheit eine Serie von Vollruns, allesamt auf den auf 200m ausgelegten Ruten. Zu dumm, dass es sich dabei um einen leicht fehlgeleiteten Segler handelte: Der verlangsamt erstmal seine Fahrt und schaut unser Camp an, bevor er dann in 15- 20m Entfernung unser Ufer passiert. Eigentlich hätte er checken müssen, was da vor sich geht, und warum da überall so lustig beleuchtete Stäbe im Wasser stehen. Am Ende des Tages hat es Martin am Schlimmsten erwischt: Ihm hat der „Segler“ mit seinem E- Motor beide Montagen komplett abgeräumt, so dass neu bespulen & neu montieren angesagt ist…

IMG_0766Die erste Nacht am neuen Weiher ist ruhig, und keiner ist darüber am Sonntag morgen richtig traurig. Wir haben alle geschlafen wie die Steine, und freuen uns während des ersten gemeinsamen Urlaubsfrühstücks auf die Tage, die noch vor uns liegen.

Am frühen Nachmittag des Sonntags schwärmen wir aus, um unsere Ruten zu überprüfen. Bis auf einen „Ausfall“ an dem sich irgendwie der Köder vom Haar verabschiedet hat, sind keine nennenswerten Verluste zu beklagen, und wir nutzen die Bootsfahrten, um unseren „Unterwasserhorizont“ noch ein bisschen zu erweitern- mit dem Ergebnis, dass sich an der bekannten Monotonie nichts änderte.
Hansi trifft erwartungsgemäß am Sonntag  Abend ein. Im Halbdunkel lässt er es sich hochmotiviert nicht nehmen, die Ruten zumindest noch einzuwerfen. Ansonsten bleibt der Sonntag ruhig.
Genauso wie der Montag, an dem wir uns kurzerhand mit mobilem Internet versorgen, welches wir über den W- LAN- Hotspot auf unserer Halbinsel allen Gerätschaften zur Verfügung stellen- nebenbei haben wir uns natürlich auch noch mit frischen Lebensmitteln eingedeckt. Wir beginnen ein bisschen, unser Tun in Frage zu stellen. Unserem „Bauchgefühl“ nach hätten wir schon mindestens einen Fischkontakt haben müssen. Knapp zwei Tage sind die Ruten jetzt schon im Wasser, und noch nicht einen Piep haben sämtliche Bissanzeiger bis dato von sich gegeben… Wir beschließen, noch weitere 24h abzuwarten, bevor wir weitere Distanzen als die bisher befürchten 200m in Angriff nehmen würden.

Der Montag Abend steht dann ganz im Zeichen des IMG_0829gemeinsamen Essens: Es gibt gegrillte Steaks mit einer Mittelmeer- Gemüsepfanne. Zum Bedauern von Martin „ohne Kartoffeln“. Das ganze Prozedere des Essens zieht sich so bis 20:15 hin. Dann holt uns in der fortgeschrittenen Dämmerung der kontinuierliche Ton eines Delkims aus der fischereilichen Lethargie. Es dauert ein paar Momente, bis ich realisiere, dass das meine Distanzrute ist, die sich da gerade regt- und ehe ich mich versehe, bin ich mit Chris im Boot auf dem Weg zum Fisch. Der See war zu diesem Zeitpunkt ziemlich ruhig, und obwohl mir die Knie vor Aufregung schlottern, sauge ich diese Momente in mir auf: Ein riesiger See um einen herum, am Ufer fuchteln wie wild die Lampen der Freunde, die auf das Ergebnis warten, während bei jedem Einschalten der eigenen Kopflampe ein Schwarm Kleininsekten auf das Gesicht niederprasselt. Das leise Surren des Motors, der uns in Richtung der ganz linken der Fangstellen bringt, und das beständige Ziehen an der Schnur, das mich sicher sein lässt, zumindest bisher noch keinen Fehler gemacht zu haben. Um ehrlich zu sein, wurde mir in diesen Momenten wieder bewusst, warum ich auf Karpfen angle, nachdem mir dieses bestimmte „Feeling“ in unseren Heimatgefilden fast ein wenig abhanden gekommen war…
Es dauert nicht lange, bis wir den Burschen erstmals an der Oberfläche sehen. „Das ist kein Schlechter!“ sagt Chris, und ich stimme ihm zu. In Wirklichkeit beschäftigt mich aber keineswegs irgendein volatiles Fischgewicht. Mich beschäftigt vielmehr, diesen ersten Balatonkarpfen „ever“ sicher ins Netz zu bugsieren. Als könnte er meine Gedanken lesen, klappt Chris den Motor hoch, und nimmt den Kescher in die Hand: „Sag bescheid, wenn dus probieren willst“ meint er, und wir konzentrieren uns wieder beide auf das Wesentliche: Diesen Burschen zu FANGEN…

IMG_0779Ein paar Minuten später kann man uns am Ufer schreien hören. Wir haben ihn, wir klatschen uns ab, wir freuen
uns wie die kleinen Kinder, bevor wir den Rückweg ans Ufer antreten. Die Waage bleibt später bei etwas über 13.5 kg stehen. 27 Pfund. Kein schlechter Start, und genau zum richtigen Zeitpunkt die richtige Motivationsspritze.
Der Biss kam aus heiterem Himmel, nachdem ich im Zuge unserer „Strategieüberlegungen“ ein paar Stunden zuvor beschlossen hatte, alles so zu lassen, wie es war. Kein weiteres Anfüttern, kein neues Anködern, kein Überfahren der Angelstelle mit dem Boot, kein Krach, kein Tamtam. Das Gute daran war, dass von diesem Moment an alle das Vertrauen hatten, die Ruten auch mal 48h liegen zu lassen. Ich selber bin eine Stunde nach dem Drill wieder auf dem Wasser, und halte Kurs auf die Leuchtboje: „Das war jetzt der Startschuss, jetzt müssen wir dranbleiben“ wiederholt sich das Mantra in meinem Kopf. Meine Gedanken kreisen einige Stunden weiter, und ich genehmige mir den ersten Gin & Tonic der Reise, als ich wieder festen Boden unter den Füßen habe. Die Aufregung legt sich.
Gegen ein uhr Morgens schlafe ich glücksseelig mit einem dicken Grinsen im Gesicht ein. Auf meiner Liege, in meinem Zelt, an den Ufern des Plattensees…

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…to be continued…

In Teil III erwartet euch:
Verbesserungen am Setup
Es läuft an!
Chris` Bombe

 

CarpX

CarpX

Karpfenangler, Mechatronik- Ingenieur und Computerbegeisterter. Manchmal etwas cholerisch, meist aber lieb und umgänglich ;)

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