Weiter geht’s…

Und weiter geht’s mit herrlichen und individuellen Spieglern, für mich die „wahren“ Zielfische, wenngleich natürlich auch Schuppis ihren besonderen Reiz haben. Es ist einfach abhängig vom Gewässer und den Erwartungen des Anglers, die er an dieses Gewässer stellt. Auf ein Neues war es mir vergönnt, in nur einer Nacht drei solche Spiegler überlisten zu können, der Fang eines jeden war fast schon „standesgemäß“ mit einem nervenaufreibenden Drill verbunden.
Fisch Nummer 1 räumte nach kurzem Run (mal wieder 😉 ) die H-Boje ab, verfing sich dann auch noch in einer abgerissenen geflochtenen Spinnfischschnur, konnte aber dann doch glücklich in den Kescher geführt werden – ein extrem langgestreckter 29er sollte es sein.

Einige Stunden später lief dann auch meine andere Rute ab und ein heißer Tanz begann. Ich würde mich sogar behaupten trauen, dass es der kampfstärkste Karpfen war, den ich bislang fangen durfte. Jedenfalls, hätte ich den Fisch nicht in der ersten Drillphase kurz gesehen, wäre ich vermutlich lange im Glauben geblieben, einen wahren Giganten am anderen Ende der Schnur zu haben. Der Fisch schwamm stur am Grund in kleinen Kreisen rund ums Boot und ließ sich einfach nicht ins Mittelwasser dirigieren. Auf diese Weise zog er mich gute 300m bis fast ans andere Ufer, zwischendurch konnte ich den Fisch immer mal wieder in 3-4 m Wassertiefe unter dem Boot beobachten, wie er in engen Pirouetten versuchte, sich wieder zum Grund hinab zu schrauben. Jedesmal aufs Neue schoss mir durch den Kopf „jetzt wird er gleich ausschlitzen…“, doch meine Befürchtungen sollten sich nicht bewahrheiten – gut und gerne 45 Minuten dauerte dieses Schauspiel bis ich ihn dann endlich fernab des Angelplatzes keschern konnte! Genau wie der erste Fisch brachte das Kraftpaket 29 Pfund auf die Waage, und erstrahlte dazu noch in prächtigster Farbe.

Kurz nach der Fotosession ertönte auf ein Neues der Dauerton meines Bissanzeigers! Schnell rein ins Boot, und dem Fisch entgegen, der sich schon ziemlich hoffnungslos im dichten Kraut, das fast den gesamten Gewässergrund überwuchert, festgesetzt hatte. Noch nach einigem Hin und Her gelang es mir dennoch, ihn aus dem Wasserpest-Dschungel zu befreien und mit Hilfe des rudernden „Kescherassistenten“, der eigentlich nur Besucher sein wollte (Danke 😉 ) konnte der dicke Spiegler mitsamt eines fast genauso schweren Büschels an Grünzeug schließlich doch gelandet werden – 31 Pfund, ein mehr als perfekter Abschluss einer weiteren denkwürdigen Nacht am Wasser!

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Der Erste – 29 Pfund!

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Das Kraftpaket – ebenfalls 29 Pfund

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Und last but not least der Abschlussfisch mit 31 Pfund

Martin (MEcarphunter)

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