95cm Zander-Schiff!

Beim Spinnfischen ist bei mir der Zander klar der erklärte Zielfisch Nummer 1. Da bei uns in der Donau der Bestand nicht unbedingt der dichteste ist, strebt man wenigstens einen richtig guten Fisch pro Jahr an, mit dem man dann auch wirklich zufrieden sein kann. Mehr ist trotz hohem Zeitaufwand eigentlich schon zuviel des Guten. Mein Ziel war es wie in den letzten beiden Jahren auch in 2011 wieder einen 90+ auf die Schuppen zu legen, wenngleich das auch durchaus ein sehr hoch gestecktes Ziel ist.
Regelmäßig geht man also bei allen erdenklichen Bedingungen ans Wasser und wird dabei mit vielen Tiefschlägen und Phasen konfrontiert, in denen der Fluss quasi raubfischleer zu sein scheint. Umso mehr kann man es dann umgekehrt aber genießen, wenn es dann mal richtig gut läuft und im Idealfall ein Exemplar in Zielgröße sicher gelandet werden konnte – denn wer über das Jahr gesehen oft genug kontaktlos nach Hause zurückkehr, weiß, was an Arbeit dahinter steckt und dass solche Momente einfach selten, sehr selten, sind.

Am Wasser angekommen, montierte ich wie gewohnt den Köder meines Vertrauens, den letzten, den ich noch in der Köderbox hatte, und klopfte den Spot grob ab. Da das Wasser sehr unruhig war und Unterströmungen herrschten, sah ich mich gezwungen, das Gewicht des Jigkopfs nach oben hin anzupassen. Da ich durch den schlechten Köderkontakt einen baldigen Abriss fürchtete, wechselte ich zugleich auch den Köder, um nicht meinen letzten Lieblingsköder hier unnötig zu verlieren. Weiter geht’s also…
Also ich rund 25 Minuten fische, spüre ich einen harten Einschlag, den ich postwendend mit einem blitzschnellen Anhieb quittiere. Der Fisch schießt sofort ein paar Meter weg und ich bin mir sicher, wie in den letzten Wochen so oft einen guten Hecht gehakt zu haben. Mein Gegenüber fühlt sich einfach total „zanderuntypisch“ an. Doch als ich im Schein meiner Kopflampe die berüchtigten Glasaugen reflektieren sehe, merke ich wie ich zunehmend nervöser werde – was für ein kapitaler Zander, was für ein Schiff! Kurze Zeit schießt mir sogar die Metermarke durch den Kopf…
Einmal entweicht der Fisch noch in die Tiefe, dann landet er beim ersten Versuch im Kescher. Yes!! Dass es ein 90+ ist, ist mir sofort klar! Gespannt vermesse ich anschließend den riesigen Stachelritter, der Meterstab zeigt mir 95cm an. Zander-PB aus dem vergangenen Jahr damit egalisiert, und das nach den ganzen Fängen der letzten Wochen, einfach unglaublich.
Besser kann ein Raubfischjahr eigentlich gar nicht zu Ende gehen!

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Martin

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