Das „perfekte Wetter“

Gibt es das „perfekte Wetter“? Die einen schreien jetzt bestimmt lauf JA, andere sind da vermutlich kritischer Meinung oder verneinen es gar. Jeder wird da seine Argumente haben.
Ich sehe es schon so, dass es erfahrungsgemäß Wetterbedingungen gibt, bei denen man außergewöhnlich gut fangen kann. Und wenn sich mehrere Angler dann auch gleichzeitig einig sind, es herrschen nun optimale Bedingungen, dann wird daran schon ein Körnchen Wahrheit sein.

Für Oktober stand nochmal eine intensivere Aktion an unserer heimischen Fluss auf dem Plan – auch Werner, der im Mai ja schon mit einigen Erfolgserlebnissen im Gepäck die Heimreise in die Pfalz antrat und den die Donau auch vollends in ihren Bann gezogen hatte, hatte sich wieder für ein paar Tage angekündigt.
So kam also letztlich eine längere Session mit kommenden, gehenden und wechselnden Teilnehmern zu Stande, innerhalb der einige ganz ordentliche Herbstfische auf die Schuppen gelegt werden konnten.
Die Vorhut bildeten Chris, Hansi, Hans und ich, wobei sowohl die Weißfische als auch die Karpfen anfangs noch sehr verhalten auf unser Futter reagierten. Nur einige Barben fanden zu Beginn den Weg auf unsere Matten. Hansi konnte zumindest einen 19-pfündigen Halbzeiler überreden, seinen Boilie einzusaugen, was bei uns doch Erleichterung auslöste, immerhin schienen sich Karpfen in der Nähe unserer Futterplätze aufzuhalten. Man präge sich an dieser Stelle mal das Schuppenbild dieses Fisches ein, Näheres dazu aber später 😉 Hans konnte unsere Vermutungen bestätigen und einige Zeit darauf den zweiten Fisch der Session, einen 25er Spiegler, in den Kescher führen.

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Hansi mit seinem Halbzeiler und Hans mit 25 Pfund Spiegler

Die folgende Zeit verbrachten dann Hansi, Hans, Chris und der inzwischen dazugestoßene „Spartaner“ Werner, während ich mich für 2 Nächte verabschieden musste – immerhin gibt es auch noch Leute, die Geld verdienen müssen… Irgendwer muss doch schließlich unser Land aus der Krise führen 😉 Matthias musste ebenfalls noch „untätig“ (zumindest was die Fischerei betrifft) in der Arbeit schmoren…
Als ich die Jungs an der Donau zurückließ und nach Hause fuhr, hatte ich schon irgendwie das Gefühl, dass es jetzt dann „rumpeln“ müsste, denn das Wetter war mehr als perfekt – soweit man das als Angler beurteilen kann. Zumindest sahen es die anderen genauso, also sollte doch was dran sein 😉 Es war insgesamt deutlich wärmer geworden, insbesondere der Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht war so gut wie verschwunden. Und es kam, wie wir es prophezeit (oder gehofft?) hatten: Kaum war ich 2 Stunden zu Hause, kamen per SMS die ersten Fangmeldungen rein. Und das ganze Spiel zog sich die nächsten beiden Nächte durch, eben genau die Zeit mit dem unserer Meinung nach „perfekten Wetter“. Ich freute mich, dass es jetzt so richtig lief, wäre aber natürlich gerne mit draußen am Wasser gewesen – ich müsste lügen, würde ich das jetzt leugnen wollen. Aber ich denke, da kann mich wohl jeder (Karpfen-)angler verstehen 😉
Hans konnte bei der 2-tägigen Fressorgie die Fische an seinem Futterplatz halten und fing während der Dunkelphasen fast im 2-Stundentakt, darunter 3 30+ in einer Nacht, Chris war mit 2 Fischen erfolgreich, Hansi und Werner konnten ebenfalls zuschlagen – aber seht euch einfach die Bilder an.

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Der Startschuss der 2 „Fressrausch-Nächte“: Doppelrun und als Ergebnis Chris mit 25er und Hans mit 22,5er

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Hans mit 33er Spiegler und 32er Schuppi

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Ein 32er für Hans und ein 25er für Chris

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Weitere Schuppis: Hansi mit 20-Pfünder und Werner mit 28er

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Links Hans mit 20er, rechts mit 16er

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Und zur Abwechslung noch ein Spiegler mit 20 Pfund

Als ich nach meiner Abstinenz wieder dazustieß und auch Matthias den Weg zu uns fand, schlug das Wetter wieder um und der Spuk war mehr oder weniger vorbei. Leider. Die Fische bissen wieder deutlich verhaltener, die Barben waren die einzigen, die munter weiterzufressen schienen. Darüber hinaus zeigte uns Werner noch, was seine unterwasserfähige Digicam so alles kann 😉

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Trotz des Wetterumschwungs gelang es uns zu Ende der Session noch den ein oder anderen Fisch zu überlisten. Hans konnte noch einen weiteren Fisch drauflegen, Werner war mit einem 23er Schuppi und einem 22er Halbzeiler und ich mit einem 30er Spiegelkarpfen erfolgreich. Und jetzt schaut euch mal das Schuppenbild von Werners Halbzeiler an 😀 Es ist in der Tat derselbe Fisch, den Hansi einige Tage zuvor in die Linse halten durften – aus zweierlei Gründen mehr als erstaunlich. Erstens ist ein Wiederfang aus einem Gewässer wie der Donau wohl nicht gerade an der Tagesordnung, und zweitens ist der Gewichtsunterschied von 3 (!) Pfund innerhalb weniger Tage doch beachtlich – gewogen haben wir übrigens sehr genau 😉 Da sieht man mal, was so ein Fisch alles vertilgen kann…

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Hans mit einem weiteren Fisch der 20er Marke und Werner mit 23er Schuppi

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links Werners „verfressener“ Wiederfang, rechts ich mit meinem 30er Spiegler

Alles in allem waren es wieder einmal schöne Tage am Wasser mit einer hervorragenden Stimmung unter den Teilnehmern, auch wenn die Fänge etwas „ungleich“ verteilt waren 😉 Zudem war auffällig, dass die Fische – warum auch immer – fast ausschließlich in der Dunkelheit bzw. am ganz frühen Morgen bissen. Die Tage waren dagegen „wie tot“.

Martin (MEcarphunter)

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