Tage der Sonne

Es gibt Sessions, die unterschätzt man von vornherein grundauf, und es gibt Aktionen, die lobt man innerlich in den Himmel, obwohl man eigentlich keinen plausiblen Grund dafür gibt.
Fischereilich fühlte ich mich eher verhalten, als ich an Vorabend der ersten größeren Aktion 2009 den Kram ins Auto packte, war aber nichts desto trotz voller Tatendrang & Vorfreude- es standen immerhin drei Nächte auf dem „Speiseplan“, von denen noch dazu zwei in CHR- Vollbesetzung stattfinden sollten.
Als ich bei Martin ankam, streunerte der- wie so oft in den letzten Tagen- mit einer leichten Posenrute bewaffnet um das Gewässer und versuchte, am Uferstreifen stehende Fische ausfindig zu machen- vorerst vergebens…
Wir packten unseren Kram und bauten auf, was in Anbetracht der steigenden Sonne und den damit steigenden Temperaturen bei weitem alles andere als ein Zuckerschlecken war- ich hab selten beim Stickmix- anmischen so geschwitzt wie an diesem Tag ;).

Gerade als wir die Ruten ausgelegt hatten, stießen Chris & Hans zu uns, und damit war die „Belegschaft komplett“- nachdem die beiden ihr übliches „Aufbauchaos“ in den Griff bekommen hatten, und auch ihre Ruten auf den zuvor sorgfältig geloteten und vorsichtig befütterten Plätzen lagen, harrten wir der Dinge die da kommen sollten- und wie fast schon erwartet, kam erstmal nichts!
Die Zeit verging trotzdem wie im Fluge- während so mancher damit beschäftigt war, ständig irgendwas zu suchen, liess man sich das ein oder andere Bierchen schmecken (vorsicht, zuviel kann in der prallen Sonne schnell schlimm enden :D), und verbrachte den Tag mit „Smalltalk“ am Wasser- wenn dieser „Smalltalk“ so weitergeht, werde ich demnächst ein Buch über die „Stilblüten“ veröffentlichen:

„Brandner Kasper? I kenn bloss en Gsandter Kare!“ (Hans zum Thema „Der Brandner Kasper und das ewige Leben“)
„Hoatzts etz endlich en Grüll o, sonst stich i a baar ab!!“ (Hias im Unterzucker)
„Habts ihr Plastikbecher?“
„Nein!“
„ABER WIR BRAUCHEN WELCHE!!“
„Dann mal da oa!“

„Dddddd—ddddd-da sind Ameisen!!“ (Chris in Panik)

„Beim Hans im Zelt is noch a Liege frei!“
„Halt du bloss dei Fotzn!!!“
Die Stimmung war also wie immer ziemlich gut, und das strahlende Wetter tat sein übriges- nur die Fische liessen in den ersten Stunden auf sich warten. Obwohl dann in der Nacht doch wieder ein paar „Störenfriede“ ihre Opfer fanden, der vom ein oder anderen so ersehnte Karpfen war nicht dabei…
Irgendwann kamen sie dann aber doch, die Fische- aber seht selber!

Martin mit einer Schleie von gut 40 cm	…und einem Karpfen von ansehnlichen 36 Pfund!
Chris lässt sich nicht lumpen, legt in der Nacht einen 28er auf die Matte…	…und ein paar Stunden später einen 37er Schuppi!
Hias mit dem „kleinsten“ der Session, 24 Pfund	Ein Barsch, der sich per Fallbiss auf 200m „gemeldet“ hat- da soll mir noch einer erzählen, die Technium wäre fürs Distanzangeln nicht geeignet!

Ich denke, die Bilder sagen mehr als viele Worte- die Zeit verging wie im Flug, eine Riesengaudi hatten wir, und sogar die Fische haben dann noch mitgespielt- mehr kann man sich wirklich nicht wünschen!

Matthias