Eier-Carping…

„Da sitz ich nun, allein zu Haus- der Mond sieht wie ein Knödel aus!“
Wie recht er doch hat, der kleine Kobold mit den roten Haaren. Wie oft sind mir diese natürlich lustig gemeinten Worte in diesen langen, mondhellen und verdammt kalten Winternächten durch den Kopf geschossen. Aber jetzt ist alles anders. In den kommenden Monaten dürfen wir alle den Mond wieder in gemässigter Kleidung geniessen- hoffentlich bald auch wieder in kurzen Hosen…
Der Schnee ist endlich weg, und nicht nur das, die Gewässer sind mittlerweile auf durchaus „befischbare“ Temperaturen erwärmt. Man muss zwar vorsichtig mit dem Füttern sein, aber im Prinzip sind für die Jahreszeit und Gewässertemperaturen ganz ordentliche Fänge möglich- sofern man sich genügend Zeit für die Location nimmt, und wirklich ganz, ganz behutsam „ein Hauch von Nichts“ anFÜTTERT…
Unter diesem Aspekt haben wir es uns im Vorfeld mit der Gewässerauswahl auch nicht gerade leicht gemacht, es wurde viel diskutiert, bewertet und abgewägt- auch gerade deshalb, weil bei diesem ersten gemeinsamen Angeln auch die Geselligkeit nicht zu kurz kommen sollte.
Die CHR- Vollbesetzung bestehend aus Chris, Martin und Matthias sollte an diesem verlängerten Wochenende durch Isabella, Kathy und Simone ergänzt werden. Isabella und Kathy blieben sogar trotz Minusgraden bei Nacht mit Enthusiasmus am Wasser, und haben laut eigenen Auskünften „fast garnicht gefroren“. Ob das nun an den eingesetzten Zeltheizungen oder an überaus kommunikativen Schlafkonstellationen lag, kann und soll an dieser Stelle nicht abschliessend beurteilt werden…….
Natürlich darf man unsere beiden „Inventarstücke“ Hansi & Hans nicht vergessen, die ja schon zum festen Kern dazugehören, und auf ihre ganz eigene Art und Weise für Unterhaltung sorgen. Beide scheinen sich auf die Verpflegung ihrer Mitmenschen spezialisiert zu haben: Während dies bei Hansi in Form seines Berufes zu Tage tritt, und für Gaumenfreuden auf höchstem Niveau sorgt, war es Hans, der mit seiner unkonventionellen Art und seinen geräucherten Forellen aus eigener Zucht einmal mehr vergessen liess, dass der Karfreitag eigentlich ein Fasttag sein soll.
Leider traf das nicht für alle zu- Martin wäre uns auf Grund diverser Grätenanimositäten fast vor gefülltem Teller verhungert, was aber durchaus auch die logische Konsequenz einer C&R- Gesellschaft sein mag :).

Aber auch aus dem noch relativ kalten Wasser durften wir den ein oder anderen Besucher empfangen.
Den Anfang der 2010er Saison machte für Matthias ein Karpfen aus dem letzjährigen Besatz- ein Foto haben wir dem Kameraden erspart. Kurze Zeit später, bei Einbruch der Dunkelheit, orgelte es schon wieder, diesmal an Matthias linker Rute. Das Resultat des folgenden Drills war ein 29 Pfund Schuppi, der den Fänger ordentlich unter Spannung gestellt hat, bis er ihn tatsächlich im Kescher hatte:

Hias-29Pf_1

Am nächsten Morgen quäkte gegen 5.50 Uhr draussen ein Pieper. Dieses Mal war Hans an der Reihe, und weil Matthias eh gerade dem Ruf der Natur gefolgt war, leistete er beim Landen gleich Hilfestellung- die im aktuellen Fall tatsächlich angebracht war:

Hans-40Pf_1

Hans konnte in der Morgensonne seinen neuen PB ablichten, der stolze 42 Pfund auf die Waage gebracht hat. Chris hatte diesen Schuppi gemäß unseren Aufzeichnung vor knapp zwei Jahren schonmal auf der Matte, damals noch mit 34 Pfund, eine erfreuliche Bilanz nach einem so harten Winter!

Die Session war zu diesem Zeitpunkt eigentlich für unsschon gelaufen. Bei der ersten „richtigen“ Aktion des Jahres einen Fisch gut jenseits der 20kg auf die Matten zu bekommen, damit hatte nun wirklich keiner gerechnet- man braucht nicht extra zu erwähnen, dass die Stimmung beim folgenden Abbau auf dem Höhepunkt war, aber den Schlusspunkt setze Chris:

Chris-13Pf_1

Während des Abbaus konnte er noch einen 13er Schuppi verhaften, und somit sehr versöhnlich mit einer Aktion abschliessen, die offensichtlich ihre ganz eigenen Gesetze hatte: Während die ersten Tage abgesehen von ganz vereinzelten Satzkarpfenkontakten komplett ruhig waren, wurden alle Fische jenseits der 10 Pfund an den verschiedensten Orten in den letzten 14 h der Session gefangen. Offensichtlich waren unsere Köder just zu dem Zeitpunkt im Wasser, als die Sonneneinstrahlung den Fischen das Signal für eine wesentlich aktivereNahrungssuche gegeben hat.
Unsere Taktik war ein großflächiges Ausbringen hochlöslichen Futters bei absolut minimiertem Boilie- Einsatz. Überwiegend angefüttert haben wir mit geringen Partikelmengen, die wir mit fischigen Groundbaits „angedickt“ haben, und die dann mit der Futterkelle über die Spots verstreut worden sind. Köder waren dann Boilies mit hoher Löslichkeit, die an Montagen mit PVA- Sticks angeboten worden sind. Trotz eines hohen Bestandes waren wir uns im Vorfeld einig, mit dem Futter wirklich im Zaum zu halten, bis eine evtl. „Bissflut“ gegenteiliges sinnvoll erscheinen lassen würde.

Alles in allem war diese erste Aktion des Jahres natürlich rundum gelungen- und macht so natürlich Lust auf mehr 🙂
Wir halten euch auf dem Laufenden. Aber geht am besten selber raus und verschafft euch Eindrücke, wie man an Hans` Beispiel sieht, ist die dicke Überraschung oft nur einen Biss entfernt 🙂

Matthias

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