Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole und Ähnliches schreibe wie schon letztes Jahr: Ich liebe den Mai und er ist für mich angeltechnisch (zumindest was Karpfen betrifft) unbestritten der beste Monat. Und mal wieder hat sich dies – auch an einem bekanntermaßen schwierigen Gewässer – bestätigt.
Ist es erst einmal gelungen, die Fische zu lokalisieren, bleibt es oft nicht bei einem Einzelfisch, denn gerade kurz vor und nach der Laichzeit sind doch immer wieder größere Trupps unterwegs. Schafft man es, die Fische länger am Platz zu halten, kann man dann auch wahre Sternstunden erleben! Gerade diese Traumsessions sind es dann, die einem weit über Jahresfrist hinaus in Erinnerung bleiben und an die man gern immer wieder zurückdenkt!
Den Anfang einer Serie 4 einzigartiger Fische machte Chris mit einem echten Beauty, einem Zeiler von 25,5 Pfund – ein makelloser, dunkel gefärbter Fisch, den er nur 1 (!) Stunde nach dem Ausbringen der Ruten landen konnte. Definitiv ein Exemplar der Kategorie „Traumfisch“ 😉
Der nächste Fisch, wieder eine richtige Spiegler-Schönheit mit großen einzelnen Schuppen auf beiden Flanken, verirrte sich dann an eine meiner Montagen – obwohl er augenscheinlich erst kurz zuvor abgelaicht hatte, zeigte die Waage immerhin noch glatte 20 Pfund an. 2 solch herrliche Fische in einer Session – perfekt!
Doch es sollte noch „dicker“ kommen.
Biss Nummer 3 kam an meiner anderen, der weiteren, Rute – der Fisch lieferte einen ausdauernden und für mich fast zu nervenaufreibenden Drill, bei dem bis auf das Happy End so ziemlich alles schief ging, was man sich nur vorstellen kann. Nur der frühe und beherzte Einsatz des Bootes hat mir diesen Fisch letztlich beschert, aber ihr könnt euch sicher vorstellen, wenn man im glasklaren Wasser einen dicken Spiegler direkt unterm Boot in einem Hindernis sieht, da wird einem schon anders. Am Ende durfte ich mich aber doch mit der „Kampfsau“ ablichten, die knapp 32 Pfund auf die Waage brauchte.
Doch damit nicht genug, es sollte wieder diese Rute sein, die mir sogar noch einen nicht mehr für möglich gehaltenen dritten Fisch einbrachte. Trotz dessen „Wampe“ wehrte sich auch dieser Kamerad eine gefühlte Ewigkeit, konnte schließlich dann aber doch sicher in den Kescher geführt werden: Satte 34 Pfund!
Was für eine Traumsession! 4 Fische in nur 1 Nacht aus einem herausfordernden Gewässer, darunter 2 richtige Beauties und 2 dicke 30+ Spiegler – was will man bitte noch mehr??
Martin (MEcarphunter)