Gute Freunde – gute Fische!

Es gibt sie, diese magischen Wochenenden, an denen einfach fast alles „wie am Schnürchen“ läuft. Vor kurzem durfte ich wieder so eines erleben- und dabei kam ich zu meiner Teilnahme an dieser Aktion eher „wie die Jungfrau zum Kinde“. Aber der Reihe nach.

Für das Osterwochenende hatten die CHR- Kollegen eine Location ins Auge gefasst, die es mir auf Grund ihrer etwas abgeschiedenen Lage ziemlich unmöglich machte, das Osterfest in Einklang mit dem Fischen zu bringen- man weiss ja was abläuft, Osterfrühstück, Verwandtschaftsbesuche, und durch unseren Kleinen waren wir für das Osterwochenende ziemlich gefragte Gäste. Ich hatte also vorab für mich beschlossen, mit Chris und Martin auf jeden Fall für eine Nacht loszuziehen, aber nach dieser Nacht zügig die Heimreise anzutreten. Eigentlich hatte ich dann eine weitere Nacht an meinem Lieblingssee im Auge, den ich zu diesem Zeitpunkt aufs Sträflichste vernachlässigt hatte, und den ich dann etwas ehrfürchtig erstmal allein gegenübertreten wollte…

Ein paar Tage vor Ostern- ich hatte das Anfüttern am See schon angefangen- wurde ich von Markus und Peter im Angelladen freudestrahlend drüber in Kenntnis gesetzt, dass sie das Osterwochende seit langem mal wieder gemeinsam auf Karpfen durchstarten wollten- und im nächsten Satz kam dann schon die Frage, ob ich mich mit dranhängen wollte, „obwohl Elmar auch mit dabei ist“.
Ich bin kein Freund von solchen „Massenveranstaltungen“ auf beschränkter Wasserfläche. „Socialising“ wie es so schön im neudeutsch heisst hat für mich durchaus einen Stellenwert, für mich gehören „Fischen und Freunde“ durchaus zusammen, aber dann bitte so, dass jeder genügend Abstand zum andern hat, und am Ende jeder für sich sein Ding durchziehen kann. Auf 5 ha Wasserfläche (nur für dich, Herr S. aus W. bei R. :)) ist für mich bei vier Anglern schon der Begriff „Enge“ passend, aber das sollte mir für diese Aktion auf Grund der Teilnehmerliste wurscht sein. Ich rechnete mir ehrlich gesagt eher zwei lustige Abende aus als das, was uns dann schlussendlich erwartete…

Ich erspare euch die chronologisch richtige Auflistung der Fischfänge, weil ich sie mehr als vier Wochen nach der Aktion soundso nicht mehr auf die Reihe kriegen würde, und lasse erstmal die Bilder sprechen:

Peter_34erSpiegler
Peter eröffnete an seinem ufernahen Spot kurze Zeit nach dem Auslegen
der Ruten das Reigen (32 Pfund Spiegler)

Hias_41er_Schuppi
Der erste Fisch für mich war gleich einer der Bullen des Sees: Das Kerl-
chen aus dem Altbestand brachte stolze 20.5 kg auf die Waage!

OLYMPUS DIGITAL CAMERA   OLYMPUS DIGITAL CAMERA
Peter mit zwei weiteren guten Schuppenkarpfen- seine Ruten überliess er nach dem Fang „seiner“ drei Karpfen groß-
mütig dem extra angereisten Jumbo…

markus44er  sarah_angst
Markus mit einem weiteren Fisch aus dem Altbestand, einem 44 Pfund Schuppenkarpfen. Seiner Tochter Sarah kann man am Gesichts-
ausdruck ablesen, was sie von Fischen dieser Größe hält 😉

jumbo_markus_drillen
Jumbo und Markus drillen Jumbos Fisch von unserm „Zeepter“ aus.
Jumbo ist Peters Freund, der „spontan“ zu uns gestossen ist, als er
gehört hat, dass wir Fischen sind. Jumbo kommt aus dem öster-
reichischen Burgenland an der Grenze zu Ungarn. Fahrzeit mind.
drei Stunden!

jumbo_markus_double40er   jumbo_markus_maennerinunterhosen
Jumbo wird für seine Anreisestrapazen belohnt. 46 Pfund bringt der Fisch auf die Waage. Rechts seht ihr wie sich
„Männer in Unterhosen“ umarmen. Klingt komisch, ist aber so 😉

markus_duscht
Markus nimmt eine unfreiwillige Dusche. Zum Zeitpunkt als diese
Bilder entstanden sind, war die Stimmung auf dem Höhepunkt,
der Fang der beiden 40+- Karpfen von Markus und Jumbo hat vollends für
Volksfest- Stimmung gesorgt…

Hias_40erSpiegler
Unmittelbar nach dieser „Hochstimmung“ läuft beim Zusammen-
packen meine Rute nochmal ab. Der hier gezeigte Spiegler
bringt 19.95 kg auf die Waage. Der Zeiger wollte ums Verrecken
nicht auf den Strich für die 20 kg gehen :D.

So. Nach all diesen Bildern sind jetzt erstmal ein paar „klärende Worte“ nötig.jumbo_hias_waage
1. Nein, wir haben keinen „Wunderköder“, der alle 40+- Karpfen eines Sees an den Haken holt, egal wie blöd man sich sonst stellt. Markus und Peter haben einige weitere Fische „normalerer“ Gewichtsklassen gefangen. Diese Karpfen werden in diesem Zusammenhang bewusst nicht gezeigt, um sie nicht „unter ferner liefen“ zu behandeln. Das haben sie nicht verdient .
2. Man kann nur die Fische fangen, die in einem Gewässer vorhanden sind. Der See, an dem man uns hat angeln lassen, wird seit Jahren gezielt so bewirtschaftet, dass die vorhandenen Karpfen groß werden können. Das merkt man auch an unserer Fangausbeute- wobei laut des Besitzer noch nie zuvor innerhalb von drei Tagen in denen nichtmal durchgehend geangelt worden ist, so viele Fische der 20kg- Region die Matten besucht haben. Ist das denn jetzt ein Zeichen dessen, das wir irgendwas besser oder zumindest anders machen als alle anderen? Nö. Wir waren schlichtweg nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Das ist mehr wert als jeder Wunderköder- oder jedes selbstbeweihräuchernde Gelaaber darüber, wie viel man im Vergleich zu anderen Anglern anders gemacht hat…;)
3. Erwähnen will ich in diesem Zusammenhang meine damals „frisch gekaufte“ neue Waage. Das Teil, das in einer „Special Edition“ vom Logo meines Lieblingsherstellers geziert wird, wurde würdig eingeweiht: Bei der ersten Aktion durfte das Ding gleich vier mal in die 20kg- Region ausschlagen- wie man übrigens noch im Bild sieht, hat Jumbo einiges per Handy- Video mitdokumentiert, vielleicht schneide ich da über den Winter mal was zusammen und stelle es hier zur Verfügung 😉

Wer sich jetzt fragt „was hat Elmar eigentlich die ganze Zeit getrieben“, dem will ich natürlich auch die Antwort nicht schuldig bleiben:

Elmar_pennt

Matthias (CarpX)

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