Session am Baggersee

Von gestern auf heute war ich (MEcarphunter) zusammen mit Christian (Zander_1) und dessen Kumpel Michael am Baggersee. Matthias war diesmal nicht mit von der Partie, weil er bereits gestern nach Blaibach zum Campen gereist ist, wo er ab Montag auch angeltechnisch aktiv sein wird.
Trotz richtigen Herbstwetters mitten im Hochsommer entschieden wir uns die Nacht draußen zu verbringen und den Kampf gegen den Regen aufzunehmen. Wir fischten jeder mit je 1 Rute auf Karpfen und wollten es auch mit je 1 Rute ein wenig auf Waller versuchen.  Gegen 20:30 waren dann endlich alle Ruten im Wasser, die Waller-Bojen gesetzt und es begann das Warten.
Wir legten uns auf Grund des ungemütlichen Windes schon relativ bald zur Ruhe und gegen 1 Uhr nachts setzte dann auch der vom Wetterbericht angekündigte Dauerregen ein. Als es dann gegen 8:30 Uhr morgens endlich eine kurze Regenpause gab, entschieden wir, die Session abzubrechen um wenigstens im Trockenen zusammenpacken zu können. Die Hoffnung auf einen Fang war bereits mehr oder weniger erloschen. Christian und ich machten uns kurz nach 9 auf den Weg um die Bojen einzusammeln. Als wir bereits im Boot saßen, hörte ich ein kurzes Piepen meiner Delkims, doch da sich dann nichts mehr rührte, dachten wir beide an eine Täuschung. Als wir dann noch ein paar Meter gefahren waren, wieder ein Pieper – und so rief ich Michael, der an Land geblieben war, zu, er solle mal zu meiner Rute gehen und Fühlung aufnehmen. Da zog der Fisch auch schon ab, so dass Christian und ich im Eiltempo zurück ans Ufer fuhren, wo ich die Rute und Christian den Kescher in Empfang nahmen – und los ging der Kampf. Zuerst eigentlich verhältnismäßig zaghaft, da der Fisch im Kraut fest saß. Aber dann mobilisierte er alle Kräfte. Als wir das erste Mal die großen Flanken und den breiten Rücken zu sehen bekamen, wussten wir, dass wir einen richtigen Dicken gehakt hatten. Und nun wurde ich natürlich richtig nervös und begann am ganzen Körper zu zittern. Immer wieder flüchtete der Fisch und versuchte, das Kraut zu erreichen. Gut und gerne 20 Minuten ging das so, bis wir in dann endlich keschern konnten. Wir waren natürlich richtig erleichtert, dass der Drill gut ausgegangen war.
An Land begutachteten wir den Fisch – einen kapitalen Spiegelkarpfen – und mir war sofort klar, dass das mein bisher größter Karpfen war. Die Ausmaße waren gigantisch!
Das Wiegen und Vermessen bestätigte dies: Die Waage blieb bei 17kg stehen, das Maßband zeigte 95cm!
Yes, neuer PB – und endlich der langersehnte 30+ Fisch! Man war ich glücklich und zufrieden 🙂 Lohn der vielen Stunden, die wir in dieses Gewässer investiert hatten – und natürlich auch ein Produkt der frischen Selfmades, die wir erst vor einer Woche hergestellt hatten!
Und btw, mein neues Cygnet Grand Sniper Pod, das ich erst 2 Tage zuvor gekauft hatte, war absolut würdig eingeweiht worden!

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Und hier ist er, mein neuer PB: 34 Pfund bei 95cm Länge

Vielen Dank an dieser Stelle an Christian und Michael für die tatkräftige Unterstützung und die tollen Fotos!! Die Zusammenarbeit hätte nicht besser sein können!
Sofort informierte ich dann auch Matthias über den Fang, der sich auch richtig über den schönen Fisch freute! Geteilte Freude ist halt doppelte Freude – das ist bei uns das Motto 🙂  Und ohne die gemeinsame Vorarbeit in der letzten und auch in dieser Saison wäre dieser Fang sicher nicht möglich gewesen!

Anmerkung: An alle, die jetzt falsches denken – die Beschädigung der Schwanzflosse wurde nicht durch uns hervorgerufen, sondern war schon vor dem Keschern vorhanden. Das nur zur Klarstellung, nicht dass es noch zu irgendwelchen Gerüchten kommt!

In diesem Sinne – Tight Lines!

Martin (MEcarphunter)

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