Regen

pampaErstens kommt es anders- und zweitens als man denkt. Eigentlich wäre ja geplant gewesen, über das „Männertagswochenende“ eine Naabstrecke zwischen Kallmünz und Regensburg unsicher zu machen, und sich da mal den Bestand anzuschauen…
Bei unseren konkreten Recherchen wurde uns klar, dass es bei den dort geltenden Bestimmungen nicht möglich sein würde, ein paar ruhige Tage beim Angeln zu verbringen- und so begann sich bei uns das Rad neu zu drehen: Die Donau, unser Badesee und sowie zwei weitere Alternativgewässer kamen in die engere Auswahl. Für den Regen als eines dieser Alternativgewässer haben wir uns dann entschieden, weil Chris dort schon 2002 ein paar Fischis überlisten konnte, und die Bedingungen der Strecke kannte.
So wurde also aus unserem „beschaulichen“ Vatertagsfischen mit den jeweiligen familiären Anhängen am Campingplatz ein „Wildnisangeln“, mit der Konsequenz, das die Damenwelt dankbar zu Hause bleiben durfte…

Mittwoch gegen elf Uhr Ortszeit machten Chris und ich uns auf den Weg zur Gewässerstrecke, und waren erstmal zwei Stunden mit Platzauswahl und Aufbau beschäftigt- gegen drei waren dann die Ruten zusammen mit ein bisschen Partikelmix als Futter im Wasser, und wir harrten bei ein paar gegrillten Knackwürsten („Regensburger“, wobei diese Bezeichnung bei uns nicht so gebräuchlich ist) den Dingen die da kommen sollten…
Es kam nichts: Die erste Nacht war ziemlich frisch, und die Fischaktivitäten hielten sich in Grenzen, keine „Platscher“, keine Blasen, keine rollenden Fische, weder Karpfen noch sonstwas…

Am nächsten Morgen beschlossen wir nach der Ankunft von Martin zu moven- der hatte keine fünf Stunden gebraucht, um den ersten Fisch auf die Matte zume_20er legen – einen Schuppenkarpfen mit 20 Pfund. Das Seerosenfeld an der gegenüberliegenden Seite hatte ausser Dreck in der Schnur keinen Erfolg gebracht. Also in einer der Regenpausen den ganzen Krempel durchs Gras geschleppt, und ca. 200m stromauf wieder aufgebaut- eine schweißtreibende Angelegenheit, die durch das hüfthohe Gras nicht gerade erleichtert wurde…
Susifish, die auch am Morgen angekommen war, war ganz schön aus der Puste, und hat sich sehr über die nasse Hose, die nassen Schuhe und die nassen Strümpfe gefreut.
Vernünftige Kleidung ist einfach durch nichts zu ersetzen, gell Susi? :).

hias_barbeAm Freitag gelang Matthias bei strahlendem Sonnenschein neben zwei Döbeln noch der Fang einer schönen Barbe, die ganz schön Druck gemacht hat, und nach der kurzen Knipsung und ner Schwimmtour mit Matthias wieder in ihr Element entlassen wurde: Schonzeit heißt das Zauberwort, es wäre verantwortungslos gewesen, den Fisch nach dem intensiven Drill einfach der Strömung zu überlassen…

Auf den Köder sollten wir auch noch eingehen: 15 Maden am „Korda Maggot Clip“, mit dem Matthias das erste Mal, mit Sicherheit aber nicht zum letzten Mal experimentiert hat. Wenn gar nichts geht, sind Maden tatsächlich eine Möglichkeit, natürlich nur in Gewässern ohne Horden von halbstarken Weisfischen. Der Clip an sich verhindert aber durch seine Größe schon mal die Aufnahme des Köder durch die wirklichen Kleinfische. Und gegen ne Barbe beim Karpfenfischen kann auch kein Angler was sagen, der noch halbwegs bei Trost ist…

Am Freitag Abend wars wieder Martin, der zuschlug: Er konnte mit Frolic einen weiteren Karpfen überlisten, der fünf Pfund auf die Waage brachte. Immerhin ein Fisch, dem man auf dem Foto erst auf den zweiten Blick ansieht, dass er nicht der Größte war…me_5er

Das wars dann aber auch schon in Sachen Fisch auf die drei Tage angeln. Offengestanden hätten wir uns mehr erwartet, aber die kalten Nächte haben sich wohl auf die Beissfreudigkeit der Schuppenträger niedergeschlagen…
Was solls- es waren drei erholsame Tage in der Natur, die bei einigen von uns in handfesten Problemen mit Heuschnupfen geführt haben, aber letzten Endes doch irgendwie ihren Reiz hatten.

Matthias

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