Martins Schwedentrip – auf den Spuren der Golden Swedish Beauties

Am Vormittag des 31. Mai 2008 war es endlich soweit – zusammen mit meiner Freundin Simone sollte unsere erste Reise nach Schweden beginnen. Das Auto war seit dem Vorabend vollbepackt, inklusive natürlich sämtlichem Tackle im Anhänger und zusätzlich noch den Fahrrädern auf dem Dach. Schließlich war es ja kein reiner Angelurlaub, dennoch waren selbstredend etliche Stunden eingeplant, um meinem Hobby nachzugehen.

abfahrt-schweden

Als Ziel hatte ich nach langen Recherchen den 620ha großen See „Törn“ in der südschwedischen Provinz Smaland auserkoren. Ich wollte mein Glück dort auf die goldenen Schleien versuchen und natürlich auch den Räubern des Sees nachstellen.
Karpfen kommen im Törn übrigens keine vor, und das hat auch mal nicht gar nicht geschadet… 😉

Nach etwas mehr als 9-stündiger Fahrt war die erste Etappe geschafft – wir hatten Rostock erreicht. Allerdings mussten wir uns hier erst mal gedulden, denn die für 23 Uhr geplante Fähre nach Trelleborg legte erst mit mehr als 2 Stunden Verspätung ab. Trotzdem erreichten wir die schwedische Küste fast planmäßig am Sonntag um 7 Uhr morgens, der Käpt’n hatte wohl mächtig aufs Gas gedrückt. Nun begann für uns Teil 2 der Fahrt – es lagen noch ca. 300km vor uns, die wegen der Geschwindigkeitsbeschränkung für Gespanne mit Anhänger auch nicht unbedingt schnell mal in 3 Stunden herunterzuspulen waren. Bereits die Fahrt durch die schwedischen Landschaften beeindruckte uns auf Grund der Vielfältigkeit und Naturbelassenheit – endlose Wiesen und Weiden wechselten sich mit dichten Mischwäldern ab, dazwischen immer wieder die typischen rot-weißen Schwedenhäuschen. Von Menschen kaum eine Spur und auch die Straßen waren nur wenig befahren, obwohl sie sehr gut ausgebaut waren. Bei strahlendem Sonnenschein erreichten wir kurz nach Mittag wir die Abzweigung nach „Ekeboryd“, dem Dorf (wenn man bei 5 Häusern von einem „Dorf“ sprechen kann) in dem sich unser Domizil für die kommenden 12 Tage befinden sollte. Nun ging es noch eine 3km Sandstraße durch tiefsten Wald, ehe wir das Ortseingangsschild und kurze Zeit später linkerhand inmitten mächtiger Eichen und Linden direkt in einem Naturschutzgebiet unser Häuschen erblickten. ferienhaus
Mein Blick huschte natürlich sofort nach rechts Richtung See, mehr dazu aber später… 😉

Thomas und Sonja, die Vermieter, die 50m entfernt in einem Bauerhof wohnten, begrüßten uns freundlich und führten uns durch das Haus, das 2-stöckig mit 2 Schlafzimmern sowie Balkon, Terrasse und Holzofen sehr großzügig war. Als ich gerade nach dem Ruderboot – laut Beschreibung inklusive – fragen wollte, kam mir Thomas zuvor: „And now we will look at the boat“, sagte er. Klar, dass sich meine Miene sofort erhellte… Nach rund 80m Fußmarsch erreichten wir einen kleinen Holz-Steg an dem ein schönes, gepflegtes Boot angebunden war, das für die nächsten Tage unser ständiger Begleiter werden sollte. Dann überließen sie uns auch schon den Schlüssel und wir konnten uns ans beziehen des Hauses machen.

Als dies vollbracht war, waren wir zwar recht müde, dennoch zog es mich förmlich runter ans Wasser, um mir ein erstes Bild zu machen, das Echolot natürlich unter den Arm geklemmt. Ekeboryd liegt an einer ca. 10ha großen Bucht des Törns, an der der See recht schmal zuläuft, etwa 500m weiter am Ostende dieser Bucht beginnt dann ein enger, von Schilf, Binsen und Seerosen stark bewachsener Durchgang mit einer durchschnittlichen befischbaren Breite von rund 20m, der den nördlichen und südlichen Törn miteinander verbindet. „Befischbar“ deswegen, weil der Durchgang mit Sicherheit um einiges breiter ist, in den Rand- und Verlandungszonen aber extremer Schilf- und Binsenwuchs ist. Ein traumhaft schönes Revier! Auch die Bucht von Ekeboryd ist – wie viele andere Buchten des Törn auch – von Seerosen besiedelt und einem mehr oder weniger dichten Schilfgürtel umgeben, so dass angeln fast nur von den wenigen Stegen oder vom Boot aus möglich war.

karte-toern

Die erste Rundfahrt mit dem Echo in der Bucht zeigte nichts besonders aufregendes, Tiefen bis max. 1,30m sowie eher schlammigen Grund. Interessant waren aber die Wassertemperaturen von 21-23 Grad. Ich merkte mir 2 vom Steg aus befischbare Spots, einen inmitten der Seerosen, den anderen am Rande und beide in Tiefen von 1-1,20m, anschließend bereitete ich die erste Futtermischung für die Tincas vor. Diese bestand aus Mais, Hanf, Dosenmais, Forelli, Frolicmehl, Sensas Tanches, Wurmextrakt und einigen Handvoll 10mm Boilies von Top Secret (Ja, ihr habt richtig gelesen! 😉 ). Diese Futtermischung wanderte von nun an täglich mindestens 1 mal, oft auch 2-3 mal ins Wasser.

schleienfutter

Damit war das Werk für den ersten Tag erledigt, geplant war nun, regelmäßig für ein paar Stunden entweder auf Schleien oder Raubfische am Wasser zu sein. Für den Rest des Tages waren jeweils verschiedene Aktivitäten und Ausflüge vorgesehen, so auch Besuche in den empfehlenswerten Städten Växjö, Kalmar und Karlskrona.
Die heiß begehrte „Fiskekart“  konnte ich mir dann am nächsten Tag direkt bei Thomas holen – der Erlaubnisschein für den Törn kostet umgerechnet rund 20€ für die ganze Familie, Fischerprüfung oder ähnliches ist nicht erforderlich.
erster-hecht-66cm

 Klar, dass es dann sofort daran ging, einen Teil des Sees zu erkunden.
Das Wetter war übrigens – wie fast den ganzen Urlaub – kaiserlich mit 28 Grad und strahlendem Sonnenschein.
Ein paar Ruderschläge vom Steg entfernt konnte ich es aber nicht lassen und beförderte meinen Rapala bereits das erste Mal an den Rand der Seerosen. 5 Kurbelumdrehungen später spürte ich einen Widerstand und dachte natürlich sofort an einen Hänger in den Rosen – doch weit gefehlt, denn schon schraubte sich mein erster schwedischer Hecht mit einem gewaltigen Luftsprung aus dem Wasser.
Alles Kopfschütteln half nichts, der Räuber wanderte kurze Zeit später in den Kescher – 66cm, wahrlich kein schlechter Start!

Leider ließ mich das Echolot aber im Stich, es blinkte beim Einschalten immer nur kurz auf und schien dann wieder den Kontakt zur Stromquelle zu verlieren. So blieb mir vorerst nichts anderes übrig, als aufs Geradewohl in Richtung des nördlichen Törn zu schleppen. Mit seiner Vielzahl an kleinen Buchten, Felsen und Inseln hat man auf diesem See aber nie das Gefühl, dass man 620ha Wasserfläche um sich herum hat. Man ist selten mehr wie 200-300m vom nächsten Ufer entfernt, also durchaus sehr interessante Strukturen. Oft reichen die Felsen auch ohne Vorwarnung bis knapp unter die Wasseroberfläche, so dass es des Öfteren passierte, dass wir inmitten des Sees auf Grund liefen. Das wäre ohne Schraubenschutz mit Sicherheit der Tod eines jeden E-Motors gewesen, insofern war ich froh, diesen daheim gelassen zu haben.
Weiteren Fischkontakt hatte ich beim Schleppen an diesem Tag übrigens nicht mehr.
Wieder am Steg angekommen waren die Blasenteppiche an meinen Futterplätzen nicht zu übersehen. Eigentlich sollte es für diesen Tag mit dem Fischen reichen, doch ich konnte nicht widerstehen und wollte zumindest für eine halbe Stunde einen Tauwurm baden, mit der Hoffnung auf die erste Goldene. Doch weit gefehlt, wie ich kurze Zeit später feststellen musste. Brachsen in Größen von 20-45cm waren die Quelle der Blasen, die den Tauwurm gierig nahmen, dazu noch eine stattliche Rotfeder. Das konnte ja heiter werden, aber nicht umsonst hatte ich die Miniboilies und den Hartmais im Gepäck 😉
Am Abend konnte ich mein Echolot mehr mit Glück als mit Verstand wieder zum Laufen bringen, was mich auf einen Kontaktschwäche schließen ließ. So war ich natürlich wieder guter Laune und beschloss, am nächsten Tag gleich morgens wieder Spinnfischen zu gehen. Doch dann wieder das gleiche Spiel, das blöde Ding funktionierte nicht mehr und daran sollte sich zu meinem Leidwesen auch bis zum Ende des Urlaubs nichts mehr ändern. Ich war ziemlich sauer, da hat man einen riesen See vor der Nase und kann auf gut Glück seine Wobbler und Gummifische baden – Grrr!! Aber alles Lamentieren half nichts, ich musste von nun an so zurecht kommen und konnte mit einem Sandra Gummifisch wenigstens inmitten von Seerosen noch einen kleineren Hecht landen.

hecht-3.6.-50cmAm Abend wollte ich es nochmals auf Schleien probieren, doch auch dieser Versuch scheiterte – die Massen an mittleren Brachsen, die sich auf jeden Köder stürzten, trieben mich schier zu Verzweiflung. Wenigstens war noch eine schöne knapp 30cm lange Rotfeder unter den Schleimigen, die sich für meinen Mais interessierte.
Einen kuriosen Fang bot der Abend (auf dem Bild ist es übrigens kurz vor 22 Uhr!) dann doch noch. Ein auf Wurm gehaktes Rotauge schnappte sich beim Einholen ein kleinerer Hecht, den ich sogar noch in den Kescher führen konnte – wenigstens etwas.
Die Vielzahl der stechenden Plagegeister, die täglich kurz vor Einbruch der Dunkelheit aus irgendeiner Versenkung zu kommen schienen, trieben mich dann aber unverrichteter Dinge wieder zurück ins Ferienhaus.  Vom Zielfisch Nr. 1 bis dato also weiterhin keine Spur, und so taten sich erste Zweifel auf… Trotzdem wurden die Spots kontinuierlich unter Futter gehalten.

simone-bootDa Simone mittlerweile auch Gefallen am Bootfahren (oder Bootgefahren werden) gefunden hatte, war es eigentlich kein Problem mehr, sie zu einer nachmittäglichen oder kurzen abendlichen Schlepptour überreden zu können. Solange das Wetter mitspielte, konnte man also den „schwimmenden Liegestuhl“ und das Schleppen einwandfrei miteinander verbinden. Optimal 😉
Wegen des bräunlichen Wassers mit Sichtweiten von unter 50cm wollte ich es am nächsten Tag vermehrt mit Kunstködern in Schockfarben versuchen. Eigentlich bevorzuge ich eher naturgetreue Imitate, aber wie heißt es so schön, probieren geht über studieren.

Am Abend ging es also mit neuem Elan auf See, an einer Seerosenkante bekam ich auf einen 20cm Wobbler einen heftigen Biss, der Hecht schüttelte aber kurz vorm Boot den Haken ab – mit Sicherheit der größte bis dahin, 70cm hatte er mit Sicherheit. Da wasserfarbewar der kleine Hecht, der kurz darauf biss, nur ein schwacher Trost.

Für Tag 5 hatte ich mir den Wecker besonders früh gestellt – schließlich musste endlich die erste Schleie her! Um 4 Uhr gings aus den Federn, zu dieser Zeit war es bereits taghell. Wenn man bedenkt, dass es auch um 23 Uhr noch nicht wirklich dunkel war, waren es nur gute 4 Stunden Nacht, so dass man den Tag richtig nutzen kann. Also auf jeden Fall die Möglichkeit, Angeln & Sonstiges unter einen Hut zu bekommen 😉
Aber zurück zu den Schleien. Die Ruten waren schnell im Wasser und es ging weiter wie gehabt. Brachsen, Brachsen, … Endlos! So konnte es doch nicht weitergehen? Also entschied ich mich 2 Handvoll Futter in nur ca. 7m entfernt vom Steg in nur 70cm Tiefe zwischen die Seerosen zu befördern. Als die ersten Bläschen aufstiegen, platzierte ich den Waggler mit einem leichten Unterhandwurf direkt in die Seerosenlücke – aber wieder war es eine Brachse, die den Dendrobena quasi im Absinken nahm. Zu diesem Zeitpunkt war ich wirklich ernsthaft am Überlegen, ob es noch Sinn machte und wie weit ich denn von meinem Ziel entfernt war. Nichtsdestotrotz, ich machte weiter. Etliche Brachsen später gegen kurz nach 6 Uhr morgens wieder ein Biss zwischen den Seerosen, doch diesmal war der Drill anders. Energischer. Kraftvoller. Mit schnellen Fluchten unter die Seerosen. Eigentlich schleientypisch, aber wer wagte es zu glauben… Doch tatsächlich, es war meine erste schwedische Tinca. 44cm, 1.35kg und wunderschön, die kurze Zeit später meinen Kescher von innen betrachten durfte. Die Freude war natürlich riesengroß. Bis um 9 Uhr folgten noch 2 weitere, beide nur minimal kleiner. Und mit dem Einzug der Schleien wurden zu meinem Glück auch die Brachsenbisse merklich weniger.

ME-am-steg schleie-5.6.-40cm-1.05kg

schleie-5.6.-44cm-1.35kg schleie-5.6.-40cm-1kg

minihecht

Am Spätnachmittag drehten wir dann noch die fast obligatorische Schlepprunde, diesmal im südlichen Törn.
Der schmale Durchgang brachte einen Hechtbiss sowie einen äußerst gierigen Gesellen aus der Kinderstube. Der hatte sich wohl etwas übernommen…
Trotzdem schön anzusehen.

 Die Schleien vom Morgen waren natürlich Motivation genug, auch für den 6. Tag den Wecker zeitig zu stellen, wieder war das Aufstehen für 4 Uhr vorgesehen – hart, aber nötig. Die Zeit verging wie im Fluge, mittlerweile war es schon wieder Freitag der 6. Juni. Auch heute waren die Brachsenbisse weniger, und weitere 2  Schleien fanden bis zum Frühstück den Weg auf meine Matte. Beide bissen in 70cm Tiefe und waren knapp 45cm lang und annähernd 3 Pfund schwer.

 schleie-6.6.-42cm-1.35kg schleie-6.6.-43cm-1.2kg

Mit den Räubern hatte ich dann am Abend aber weniger Glück. Zwar bekam ich auf große farbige Wobbler 2 Bisse, die Hechte konnte den Köder jedoch schnell abschütteln, ohne dass ich auch nur den Hauch einer Chance hatte.
Dafür konnte ich dann am nächsten Tag wieder 2 mittlere in den Kescher führen, den Schleienspot wollte ich für 1 Tag ruhen lassen, um auch mir mal wieder das Ausschlafen zu gönnen. Schließlich war ja Urlaub 😉

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Tags darauf wollte ich es aber wieder wissen, wie gehabt kroch ich um 4 Uhr aus den Federn. Zahlreiche Blasenspuren rund um den Steg erwarteten mich, und jetzt ging es Schlag auf Schlag. In den nächsten 4 Stunden konnte ich 11 Schleien überlisten, die ich natürlich alle ablichten ließ 😉 Nur 2 davon unter 40cm, die meisten um 1.5kg schwer, einige auch gewichtiger. Topköder war eine Kombination aus Tutti-Frutti-Mais und Dendrobena, aber auch die Miniboilies und sogar Mini-Schneemänner brachten Fisch. Es hatte sich wahrlich ausgezahlt, den Futterplatz ins flachere Wasser zu verlegen, denn die Brachsen mieden diesen offensichtlich. Und natürlich machte es sich jetzt so richtig bemerkbar, dass seit nunmehr 1 Woche ständig Futter eingebracht wurde.

schleie-8.6.-42cm-1.65kg schleie-8.6.-45cm-1.45kg

schleie-8.6.-45cm-1.35kg schleie-8.6.-41cm-1.75kg

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Tag 9 stand dann wieder im Zeichen des Schleppens, eine große Tour im südlichen Törnteil sollte es sein. Nachdem ich auf Gummifisch einen kleinen Hecht verlor, gab es kurze Zeit später einen heftigen Ruck auf einen gelb-schwarzen „Biene-Maja-Wobbler“ – diesmal hoffte ich auf einen größeren Räuber, da keine schnellen Fluchten folgten. Doch auch diesmal war es kein Kapitaler, sondern „nur“ ein durchschnittlicher Zander. Zumindest etwas Abwechslung vom „Hecht-Alltag“.
Einen solchen fing ich übrigens an diesem Tag auch noch, allerdings eine Kleinausgabe von rund 30cm, ein etwas größerer attackierte noch meinen Gummifisch, konnte aber nicht gehakt werden.
Und um die Räubervielfalt an diesem Tag komplett zu machen, reihte sich auch noch ein etwa 25cm langer Barsch ein, sich einen18cm Barschimitat-Wobbler schnappte. Kannibalismus eben 😉

Am vorletzten Tag wollte ich es in Sachen „golden Beauties“ nochmals wissen. The same procedure as before, 4 Uhr aufstehen und im Morgentau mit den Siebensachen zum Steg marschieren.
Diesmal dauerte es etwas, bis die erste auf der Matte lag, doch auch an diesem Morgen wurden es immerhin noch 6 Stück innerhalb von 4 Stunden. Eine wirklich kleine war auch an diesem Tag nicht dabei. Die letzte fing übrigens Simone und ließ sich auch trotz „iiiih, ist die schleimig“ damit ablichten 😉

schleie-10.6.-43cm-1.25kg-FischA schleie-10.6.-44cm-1.3kg

schleie-10.6.-43cm-1.25kg-FischB schleie-10.6.-42cm-1.2kg

schleie-10.6.-38cm-1.05kg schleie-10.6.-43cm-1.1kg-simone

Damit sollten das auch schon wieder die letzten Fische des Urlaubs gewesen sein, denn am letzten Tag machte starker Wind mit Sturmböen ein Fischen zu meinem Leidwesen unmöglich.

Übrigens, bei den obigen Fotos ist kein Fisch doppelt dabei, auch wenn es hin und wieder schon so aussehen mag 😉

Was gibts sonst noch zu sagen?
Auf mich macht der Törn mit seinen vielen Inseln sowohl landschaftlich als auch fischereilich gesehen einen guten Eindruck. Angeldruck herrschte (zumindest zu der Zeit als wir vor Ort waren) so gut wie keiner. Auf 12 Tage begegneten wir höchstens 20 Angelbooten, auf die Größe gesehen so gut wie nichts. Fast alle Angler dabei stellen wohl den Raubfischen nach, Friedfischangler konnte ich keine ausmachen. Oft waren wir aber auch mutterseelenallein auf See, soweit das Auge reichte. Ein wirklich schönes Gefühl!
Mit 22 Schleien auf insgesamt gesehen rund 25-30 Stunden Schleienangeln kann man durchaus sehr zufrieden sein, auch wenn die richtig dicke schwedische Tinca (Fische bis 7, 8 Pfund sind möglich) ausgeblieben ist. Aber immerhin waren nur 3 der gefangenen Schleien kleiner als 40cm…
Die Durchschnittsgröße der Räuber war zwar eher unbefriedigend, was ich nicht nur, aber durchaus auch mit auf das Fehlen des Echolots zurückführe. So war es kaum möglich, die Unterwasserstrukturen effektiv abzufischen, sondern mehr oder minder ein Glücksspiel. Die meisten Hechte bissen in den flacheren Buchten oder in Seerosennähe, wo sich wohl eher die kleineren Exemplare aufhielten. Die Größeren vermutete ich eher im Freiwasser und an den Felskanten, die ich im dunklen Wasser aber nur vage ausmachen konnte.
Das Land ist insgesamt relativ dünn besiedelt, sehr naturbelassen, also bestens geeignet für Naturliebhaber. Die Städte und Dörfer sind im Vergleich zu deutschen Verhältnissen auffallend sauber und gepflegt. Und die Leute sind Fremden gegenüber sehr freundlich und hilfsbereit – wer einigermaßen englisch spricht, sollte kein Problem bekommen. Uns wurde in allen Situationen prompt geholfen!

Und nun zum Abschluss noch ein paar Impressionen vom Törn!

Die Bucht von Ekeboryd mit Boot

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Morgenstimmung und der Beginn eines ereignisreichen Tages

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Die Charakteristik des Sees, Inseln soweit das Auge reicht, Felsen und idyllische Buchten

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Spinnfischen von einer der vielen Inseln aus

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Der Durchgang von nördlichem zu südlichem Törn – Natur pur, ein wahres Paradies!

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Abendstimmung und der Anbruch einer kurzen Nacht

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So, damit hoffe ich euch einen guten Einblick gegeben zu haben, was ihr die vergangenen 2 Wochen verpasst habt 😉

Martin

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