Holiday-Carping Vol. II

Manchmal muss es eben sein- da ziehts einen förmlich ans Wasser…
Bisher wars bei mir immer so, das ich nach diesen Aktionen mit einer gewissen Ernüchterung nach Hause kam: Ohne die richtige Vorbereitung läuft es halt doch nicht so rund, wie man es gerne hätte…
Nichtsdestotrotz, ich wäre wieder Mal geplatzt, wenn ich gestern zum Fischen gekommen wäre, und in Chris hatte ich einen Kumpanen gefunden, der sofort mit von der Partie war- obwohl bei ihm Arbeiten angesagt ist…
Nach kurzem Hin- und Her (Welches Gewässer, welcher Platz, welcher Aufwand…) waren wir dann gegen 19.00 Uhr nach langer Zeit mal wieder am Baggersee, und brachten erstmal großflächig ein paar Boilies mit dem Wurfrohr ein- die Stelle hatte in der Vergangenheit ihre Produktivität bewiesen, also setzten wir auf Bewährtes…
Ich war für diese Nacht ohne Zelt unterwegs, und schlief direkt unter freiem Himmel bei den Ruten- ein Haufen Aufwand gespart, und noch dazu Sonnenaufgang live und von nem bequemen Sitzplatz aus ;).
Wie immer war die Nacht eher ruhig, und am Dienstag morgen köderte ich eher lustlos an und warf nochmal ein. Chris war mittlerweile schon in Richtung „Arbeit“ unterwegs, während ich auf meiner Liege noch so vor mich hindöste.
Gegen kurz nach 8.00 Uhr hatte ich einen Fallbiss auf den Doppelboilie (Fischmix) und beförderte eine schöne Brachse ans Ufer, die ich mit ca. 8 Pfund zu den größeren bisher von uns gefangenen zählen konnte- ein schön gezeichneter „Klodeckel“, der sogar ein bisschen Drillerlebnis auf den letzten Metern bieten konnte…
Nach dem Brachsenbiss warf ich die Rute wieder auf die Stelle- am Baggersee gehen die Brachsen und Karpfen oft Hand in Hand und teilen sich die Futterplätze, und so hatte ich durchaus wieder Hoffnung…
Ca. eine Stunde später- ich war gerade damit beschäftigt, meine Liege zusammenzufalten- bekam ich wieder einen Fallbiss an der linken Rute. Da ich keine 40cm vom Pod wegstand, wurde dieser nach Kontaktaufnahme sofort mit einem Anhieb quittiert, und unmittelbar nach dem Anhieb begann die vermeintliche Brachse wie wild Schnur von der Rolle zu ziehen- offensichtlich hatte ich tatsächlich noch einen Karpfen gehakt!
Damit begann ein ziemlich nervenaufreibender Drill für mich, in dessen Verlauf ich meinen Kescher zusammensetzen und meine Schuhe auch noch ausziehen musste, um dem Fisch einen „aufreibenden“ Ausflug in die seichten Uferregionen des Badesees zu ersparen. Nach ca. 10 Minuten sah ich ihn dann zum ersten mal unter der Oberfläche, und von da an war mein Gefühl bestätigt, dass es sich um einen 30+ Spiegler handeln musste, den ich kurz darauf im Kescher bugsieren konnte. Die Waage blieb dann letzten Ende bei 34 Pfund stehen, und ich packte den Fisch in den Karpfensack, um jemanden zu organisieren, der ein nettes Foto von uns beiden machen konnte- beim neuen PB ist sowas auch zulässig, ansonsten vermeide ich es, Fische zu sacken.
Dieser jemand war schnell gefunden: Markus, ein Arbeitskollege, war „wie die Feuerwehr“ an meinem Angelplatz, an dem ich immer noch bis zu den Knien im Wasser stand, und dem Spiegler Gesellschaft leistete, der sich im Karpfensack von den Strapazen des Drills erholte, und langsam vor sich hindümpelte.
Nach 10 Minuten konnte ich ihn wieder aus seinem „Stoffgefängnis“ holen, und Markus die Bilder mit meinem Sony Ericsson K800i schießen, die in meinen Augen wirklich ordentlich geworden sind:

34er_matte hias_34er

Danke an Markus für die „schnelle Reaktionszeit“ sowie die Bilder, und an Chris für die moralische Unterstützung, die diese „Session“ überhaupt erst zu Stande kommen ließ!
Und es stimmt wirklich: Daheim vorm PC fängt man nix, und Zeit ist der Beste Flavour :D.

Matthias

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