Spartaner auf dem Vormarsch!

Die in unserem Forum angemeldeten User kennen „Werner“ ja bereits durch seine stets durchdachten & produktiven Diskussionsbeiträge, den Lesern unserer Page ist er als „Erstautor“ unserer Rubrik „Gastbeiträge“ ein Begriff.
Werner, Martin und ich haben uns nicht erst seit seiner Anmeldung bei uns im Forum recht gut verstanden, und so ergab sozusagen ein Wort das nächste. Während des Informationsaustauschs zu seinem Gastartikel führten wir einige lustige Telefonate, und so war es kein Wunder, dass die Idee eines Besuchs bei uns geboren wurde.
So kam Werner bei strömendem Regen, ging aber bei strahlendem Sonnenschein- mit einem mindestens genaus strahlenden Lächeln im Gesicht…
Für mich als Studenten war der Schock erstmal groß, als morgens um 9.00 Uhr das Telefon läutete, und mir eine pfälzische Stimme in meinem „Restkoma“ mitteilte, sie wäre ca. 40 Min. vor Regensburg…
Die Lebensgeister stellten sich erstaunlich schnell bei mir ein, und so trafen wir uns nach einer von meiner Seite etwas erweiterten Einkaufstour bei Peter im Angelladen- der hatte vorher die Idee, ich sollte doch was mit „Händlmeier- Senf“ drauf mitbringen, und so war fürs Frühstück in Form einer Leberkäs- Semmel auch gleich gesorgt…
Werner war von der Idee, „Fleischkäs“ mit süßem Senf zu kombinieren, allerdings nicht ganz so angetan, wie die bayerische Bevölkerung…

Nach einer guten Stunde Wartezeit, einer gefühlten Kanne Kaffee (danke an Peter!), und dem eindringlichen Blick auf die DAIWA BASIAir Rollen – Tournament AKN Rutenkombination entschlossen wir uns, Peter`s Laden zu verlassen, bevor es zu für unsere Geldbeutel tödlichen Dummheiten hätte kommen können. In der Zwischenzeit hatte der Himmel etwas aufgeklart, und wir entschlossen kurzerhand, dieses „Wetterfenster“ für unsere Aufbau- und Transportzwecke zu nutzen…

Just in dem Moment als wir mit den Booten auf dem Wasser waren, hörte es vollständig zu regnen auf, und wir konnten unseren Krempel ohne nennenswerte Nässeprobleme zu den Spots schaffen. Was folgte, war der übliche Aufbauwahn, der allerdings recht flüssig über die Bühne ging, so war kurze Zeit später ein kleiner Snack und einen erster „Ratsch“ auf halber Strecke zwischen unseren Ruten angesagt.
Nach und nach trudelten Chris und Hans sowie Hansi und auch Martin ein, und die Belegschaft für die erste Nacht war somit komplett- Hansi hatte als Wirt der Herrmann- Stuben in Regensburg gleich mitgedacht, und eine deftige Brotzeit in Form von – na was wohl- Leberkäse und Kartoffelsalat dabei, die schnell dezimiert wurde. Das Klischee der Leberkäs- fressenden Bayern war damit dann auch mehr als genug bedient :D.

Das Fischereiliche war zu diesem Zeitpunkt etwas in den Hintergrund gerückt- jeder hatte seine Ruten scharf, und hoffte, aber das Zusammensitzen am Wasser in dieser Belegschaft war an sich mehr wert als jeder Fisch.
So tat es uns auch nicht viel, dass wir in den ersten 26 Stunden unserer Session nicht über die obligatorischen Weissfische hinauskamen- und nach diesen 26 Stunden war es Werner, der aus heiterem Himmel „ICH HAB EINEN!!“ verkündete, und um das Boot zum sichereren Drill bat…

Von da an war erstmal Stimmung in der Bude, das kann man sich vorstellen- der Gast hat den ersten ordentlichen Biss, jetzt galt es, alles menschenmögliche zu tun, um den Fisch sicher zu landen. Der machte sich daweil einen Spaß mit Werner, und gab so richtig Gas, nachdem sich unser Visums- Pfälzer dann doch entschlossen hatte ohne Boot zu drillen, da er seinen Fisch zuvor in einen hindernisfreien Bereich lotsen hat können.
Das Ende eines nervenaufreibenden, aber zu keinem Zeitpunkt wirklich gefährdeten Drills war dann „Schuppengold“ in Werners Kescher- die Waage ergab 33 Pfund, und wir alle waren aus dem Häuschen- allen voran logischerweise Werner, der sein Glück gar nicht fassen konnte- Mission erfüllt, die weite Anreise hatte sich spätestens in dem Moment gelohnt, in dem er seinen Fisch auf den Armen hatte- wie man auch seinen Blicken ansieht 😉

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Am frühen Morgen des darauf folgenden Tages wurde ich endlich mal wieder auf die Art geweckt, die mir so gut gefällt- um ehrlich zu sein, fast die einzige Art, von der ich das behaupten kann: Nachdem ich zur „Pinkelpause“ um halb sechs Uhr früh die Ruten nochmal neu ausgeworfen hatte, schlug mein rechter Delkim mittels Funksounderbox gute zwei Stunden später nachhaltigen Alarm, der gar nicht mehr aufhören wollte- ein geiles Gefühl, auch wenn ich gewankt bin wie ein Besoffener, als ich in das von Werner noch schnell gebrachte Boot gestiegen bin- von „Kreislauf“ konnte da noch keine Rede sein, eher von „Dreiecksprung“…
Das Resultat eines ebenfalls sehr intensiven Drills war dann- man höre und staune- wieder ein Fisch über 30 Pfund! Mit 30.5 Pfund „grade noch so“ drübergerutscht- aber wer denkt beim Anblick solch durchtrainierter, makelloser und vorher wohl noch nie gehakter Prachttiere an das Gewicht? Ich nicht wirklich- auch wenn ich mich natürlich jetzt noch sehr über das Durchbrechen der 30er Schallmauer freue ;).

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Damit war natürlich auch ich komplett „gelöst“ von den Dingen, die um mich herum passierten- doch es sollte noch besser für uns kommen:
Beim Abendessen, welches für Werner üblich spartanisch ausfiel („Ich hab Thunfisch mit, ich brauch nix grille!“) baten ihn die Karpfen zu einem weiteren Tanz- bei dem er sich doch gleich eine Verletzung zuzog, in Form einer Zerrung während des „Rennens“ vom Ess- zu seinem Angelplatz…
Den Fisch konnten wir trotzdem sicher & wohlbehalten landen, auch wenn Werner dabei mit dem Boot so seine liebe Not hatte. Der dritte Karpfen, gleichzeitig der letzte Fisch der Session, war- glaubt es oder nicht- wiederum einer über 30 Pfund!!

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Damit war das „perfekte Wochenende“ besiegelt: Das Wetter war uns dann doch wohlgesonnen, mit 3 Fischen über 30 Pfund kann man auch sagen, dass die Karpfen uns irgendwie in ihr Herz geschlossen hatten, selbstredend, dass auch die Gesellschaft passte!

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben- ich denke, auf niemanden trifft das mehr zu als auf Werner, wer den Wirren des Bayerischen Akzents trotzt, „Fleischkäsebrötchen“ mit süßem Senf runterwürgt, und sich fast vier Tage mit ein paar Bekloppten abgibt, hat eine Belohnung auch mehr als verdient :D.
Bis zum nächsten Mal, Spartaner- „always welcome“ ;).

Matthias (CarpX)

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