Traditionell wie eigentlich jedes Jahr steht natürlich auch diesen Winter die Jagd nach einem Schneekarpfen auf dem Programm. Die Tage, an denen in unseren Breiten Schnee liegen bleibt und das Wasser flüssig bleibt, sind nun mal leider rar gesäht. Und diese Momente gilt es auszunutzen.
Ehrlich gesagt hat mich der kleine Knabe, geschätzt zwar nur maximal 4 Pfund schwer, zusätzlich motiviert noch eine weitere Aktion zu starten. Immerhin war es nach rund 10 Nächten ohne Fischkontakt an diesem Gewässer mal wieder ein kleiner Lichtblick, noch mit etwas „weißem Zeug“ auf der Bildfläche. Selten habe ich mich über so ein – zugegebenermaßen – Fischchen mehr gefreut als diesmal!
Gesagt getan, ein anderer Schauplatz tags darauf, und das Spektakel konnte beginnen. Und was für eins, einen Fisch gab es zwar erwartungsgemäß nicht zu bestaunen, trotzdem eine mehr als denkwürdige Session, die mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.
War am Nachmittag bei Ankunft am Gewässer noch alles im grünen Bereich, begann sich kurz darauf durch den starken Schneefall die Wasseroberfläche mehr und mehr zu Schneematsch zu verdichten. Die auf Distanz ausgelegten Montagen wurden natürlich durch die sich bewegende Oberfläche sofort verzogen. Ein erneueter Versuch mit 350g Blei blieb erfolglos. Mittlerweile war es dunkel geworden, ich dachte kurzzeitig daran, die ganze Aktion abzublasen, besann mich dann aber zurück auf das eigentliche Ziel. Plan B musste also her!
So legte ich die Ruten zum dritten Mal aus, diesmal in Ufernähe, führte die Schnur unter der Schneepampe hindurch und senkte sie nochmals zusätzlich mit einem Backlead unmittelbar unter der Rutenspitze ab. Mittlerweile war auch das Rudern zur Tortur geworden…
Erwartungsgemäß blieben die Bissanzeiger in der Folge stumm, nichtsdestotrotz ließen sich einige beeindruckende Impressionen festhalten.
Martin
Kommentare (54) Schreibe einen Kommentar