Fox Ethos 13″, 3.5lb

Die Angelrute- das Stück der Ausrüstung, welches zusammen mit Schnur und Rolle den meisten Anteil daran hat, gefangene Fische auch an Land zu bringen. Werfen soll sie sich „von selbst“, am Besten auf Distanzen bis zu 100 m, um auch an Gewässern, wo wir ohne ein Boot auskommen müssen, zu den Fischen zu kommen.
Im Drill soll sie sanft und gutmütig sein, aber dennoch genügend Rückgrat haben, um auch die wirklich Grossen sicher und ohne Probleme für Fänger und Fisch ans Ufer zu befördern.

Nach den Tests einiger der Topmodelle, die ich durch die damalige Zusammenarbeit mit einem der örtlichen Gerätehändler möglich geworden waren, hatte ich durchaus ein Gefühl für diese Klasse von Ruten, und war mehr als überzeugt davon, so eine haben zu müssen, man spürt einfach den Unterschied.
Meine „Intention“ bei der Wahl dieser relativ „hohen“ Wurfgewichtsklasse war ein altes Dilemma: meine 2.75 lbs- Ruten machten bei Wurfgewichten jenseits der 100 g schon ächzende Laute, und ich brauche einige Male im Jahr (Donau, Naab, Regen) etwas mehr an Bleigewicht, um meine Köder sicher zu verankern, gleichzeitig will ich aber nicht mit bocksteifen Stecken fischen, wo ich erst Fische ab 15 Pfund aufwärts wirklich „drillen“ muß.
Die 13 ft machten das Angebot der Donau- geeigneten Wurfmaschine perfekt, und geben mir außerdem die Möglichkeit, PVA- Beutel mit auf die Reise zu schicken. Die ganze Kombo, in Verbindung mit geflochtener Schlagschnur, großen Haken, meinen Big Baitrunner LC und der 0.35er Technium wird übrigens auch an unserem Badesee eingesetzt, wo ich in Anbetracht des Krauts mit meinem weichen 2.75 Pfund- Ruten  immer ein etwas unsicheres Gefühl beim Drill hatte- das hat sich jetzt erledigt, auch beim Distanzfischen hat man noch einen recht guten „Draht“ zum Fisch, der durch die verwendete dehnungsarme Shimano Technium noch begünstigt wird.Minolta DSC
Das Design der Fox Ethos ist auf den ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftig- der durchgehende Moosgummigriff ist nicht jedermanns Sache, „so sieht doch keine Karpfenrute aus“, wird sich wohl der eine oder andere denken.
Der Blank selbst ist in dunkelgrün gehalten, und schimmert im Sonnenlicht wie Schlangenhaut, baut also einen kleinen 3D- Effekt auf, also durchaus was fürs Auge.
Das bei Ruten dieser Preisklasse Ringe und Rollenhalter von Fuji sind, ist fast überflüssig zu erwähnen.
Die Anschaffung der neuen Ruten hat sich gerechnet, auch wenn bei einem Stückpreis von ca. 200 Euro die Meinungen auseinandergehen- ich schätze die „Geräte“ mittlerweile, da der „Aha“- Effekt im Vergleich zu meinen alten Ruten meine Fischerei ein Stück weitergebracht hat, das „wabbelige“, unsichere und biegsame ist einfach mit der Verwendung dieser neuen Ruten verschwunden.
Wer sie mal in der Hand hatte, und sie wirklich in Aktion erlebt hat, der nimmt den durchgehenden Griff nicht nur hin, sondern findet ihn irgendwann mal richtig gut und auch schön anzuschauen- so ging es mir zumindest.
Eben öfter mal was neues, ist ja auch nicht schlecht, mal was anderes als die breite Masse auf dem Pod liegen zu haben.
Die Ethos habe ich jetzt seit Juli 2006 im Einsatz, habe mit ihnen in der Donau in Wurfweite, und auf 200m Distanz geangelt, und einige Fischen drillen dürfen. Die Rute ist der ideale Kompromiss aus Fischkontrolle während des Drills, Rückgrat und Wurfeigenschaften- seit ich die Ethos habe, nutze ich sie als Ruten für alles, und hatte bisher noch keine Probleme, mit Ausschlitzern oder was auch immer. Mit ein bisschen Gefühl und Geduld kann man mit den Ethos in dieser „Kampfklasse“ wirklich jeden Fisch drillen…

ethos_ring

Matthias

CarpX

CarpX

Karpfenangler, Mechatronik- Ingenieur und Computerbegeisterter. Manchmal etwas cholerisch, meist aber lieb und umgänglich ;)

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